Die Auftaktveranstaltung des Tages der offenen Moschee fand großes Interesse. Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) hatte hierzu in die DITIB-Zentralmoschee eingeladen.
Großer Andrang, aber auch kritische Worte am Tag der offenen Moschee: Hunderte islamische Gemeinden haben am Mittwoch bundesweit ihre Häuser für Besucher geöffnet. Schon am Morgen strömten mehrere Hundert Menschen zur Auftaktveranstaltung des Koordinationsrates der Muslime (KRM) anlässlich des Tages der offenen Moschee. Die Veranstaltung fand in der Kölner DITIB-Zentralmoschee statt. Unter den Gästen waren auch NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) und der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges (SPD).
Seit 1997 laden mehr als tausend Moscheegemeinden interessierte Nichtmuslime in ihre Moscheen ein und bieten Moscheeführungen und Begegnungsmöglichen an. Dieses Jahr wurde das Motto: „Religiosität – individuell, natürlich, normal“.
„In diesem Jahr möchten wir unseren Gästen einen Einblick in die Religiosität der Muslime geben und zeigen, dass sie sehr individuell sein kann“, erklärte KRM-Sprecher und Islamratsvorsitzender Burhan Kesici in seiner Eröffnungsrede. Am Tag der offenen Moschee möchten Muslime die Gelegenheit nutzen und deutlich machen, dass Spiritualität, Gottesdienst, Nachbarschaft und gutes Benehmen wichtige Bestandteile ihrer Religion sind.
Vor allem möchte man die Normalität und den Alltag der Muslime in den Vordergrund stellen. „Denn dann wird man erkennen, dass Muslime einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten“, so Kesici weiter.
Laut NRW-Integrationsminister Stamp sei zwar „wunderbar“, die Diskussionen um die Eröffnung häten aber zu Irritationen geführt und „ein anderes Symbol gesetzt“, sagte Stamp. „Das hat viele Menschen enttäuscht und auch verletzt.“ Der Dialog zwischen Muslimen und dem Staat dürfe dennoch nicht abreißen.
An der Auftaktveranstaltung nahmen neben NRW-Innenminister Dr. Joachim Stamp auch Oberkirchenrat Dr. Detlef Görrig, Bezirksbürgermeister Josef Wirges sowie Vertretern von DITIB, ZMD und VIKZ teil. (dpa, iQ)