"Wir sind mehr"

Demonstration gegen Rechtsruck in Frankfurt

Zwei Wochen vor der hessischen Landtagswahl haben mehrere Tausend Menschen in Frankfurt vor dem Einzug der AfD in den Wiesbadener Landtag gewarnt.

15
10
2018
"Wir sind mehr" Frankfurt (c)fachebook
"Wir sind mehr" Frankfurt (c)facebook

Unter dem Motto „Wir sind mehr“ haben in Frankfurt Tausende gegen einen Rechtsruck in Deutschland demonstriert. Mit Bühnenwagen und Musik formierte sich der Zug am Samstag in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs. Zu der Veranstaltung gut zwei Wochen vor der hessischen Landtagswahl hatte der Verein „Lautstark gegen Rechts“ mit einem Bündnis von rund 40 Initiativen, Parteien und Gewerkschaften aufgerufen. Die Polizei zählte nach Angaben vom Sonntag in der Spitze 3500 Teilnehmer, die Organisatoren hatte mit 8000 bis 10 000 Teilnehmern gerechnet.

„Das Böse ist banal-die AfD auch“

„Das Böse ist banal – die AfD auch“, hieß es auf einem Transparent. Mehrere Redner warnten davor, die Partei zu unterschätzen. Die AfD hat nach Umfragen auch in Hessen gute Chancen, am 28. Oktober über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen und erstmals in den Wiesbadener Landtag einzuziehen. „Das ist keine normale politische Partei, sondern eine gefährliche und in weiten Teilen demokratiefeindliche Bewegung“, warnte einer der Redner, ehe sich der Demonstrationszug in Gang setzte.

Weitere Themen der Demonstration waren Solidarität mit Flüchtlingen sowie die Ablehnung von Abschiebungen in Krisengebiete. „Menschenhass und Rassismus dürfen nie wieder die Antwort sein“, sagte die Sprecherin einer Initiative. Der Zug durch die Stadt endete am Abend mit einem Konzert auf dem Frankfurter Roßmarkt. Neben Auftritten von Bands und DJs sowie Redebeiträgen gab es dort auch Videobotschaften von Holocaust-Überlebenden.

„Keine AfD in den Landtag“

Aktionen gegen einen Einzug der AfD in den Wiesbadener Landtag gab es am Samstag auch in anderen hessischen Städten: Das Bündnis „Keine AfD in den Landtag“ berichtete von landesweit 15 geplanten Aktionen in 12 Städten, darunter Darmstadt und Gießen. Für Sonntagabend war eine Aktion im südhessischen Bensheim geplant. Dort hatte ein Mann Drohbriefe erhalten, nachdem er ein AfD-kritisches Banner an seinem Gartenzaun aufgehängt hatte. (dpa/iQ)

Leserkommentare

M.Al-Faruqi sagt:
Lasst uns alles dafür tun, dass die Gaulands, Meuthens, Weidels, Höckes und die ganze AfD nur ein Vogelschiss in über 60 Jahren erfolgreicher deutscher Nachkriegsgeschichte sind!
16.10.18
9:54