Freitagspredigten, 19.10.2018

Koranrezitation und erste Generation in Europa

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die schöne Koranrezitation. Den Koran zu lesen, seiner schönen Rezitation zuzuhören und am besten auch danach zu leben sei eine Ibâda. Während der Rezitation gelte es auch, bedächtig zuzuhören, denn so tat es auch der Prophet, der selbst den Koran rezitierte und auch der Rezitation seiner Gefährten beiwohnte.

Der Vortrag des Korans folge bestimmten Regeln, die auf die Rezitation des Propheten zurückgehen. Am besten sei es, wenn der Koran mit einer schönen Stimme vorgetragen werde.

Für Muslime sei der Koran ein Wegweiser für ihre Arbeit und ihr tägliches Leben. Darüberhinaus sei es wichtig, die schöne Koranrezitation zu fördern und weiterzugeben, z. B. in den Hafiz-Schulen. Auch organisiere die IGMG den Europaweiten Koranrezitationswettbewerb. Das Finale des 30. Koranrezitationswettbewerbs finde am Samstag, den 20. Oktober 2018 im Kongresszentrum Hannover statt. Zu diesem „Fest des Korans“ seien alle herzlich eingeladen.

Die erste Generation in Europa

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die erste Generation in Europa. Genau wie heutzutage haben Muslime in der ‎Vergangenheit mit Angehörigen anderer Religionen ‎an einem Ort in Frieden gelebt und hinsichtlich dieses ‎Zusammenlebens viele gute Vorbilder ‎hervorgebracht. Die erste Generation, die nach ‎Europa auswanderte, arbeitete Tag und Nacht für die ‎Folgegenerationen, indem sie sich -vielmals auch ‎ohne die erforderlichen Sprachkenntnisse zu haben – ‎organisierten um Vereine und Stiftungen zu gründen ‎und Moscheen zu eröffnen.

Sie nahmen ihren Platz ‎in der Wirtschaft ein, indem sie eigene Firmen ‎gründeten. Durch die Ermöglichung des Genusses ‎einer guten Bildung von ihren Kindern haben sie es ‎geschafft, dass ihre Kinder in den Bereichen wie ‎Bildung und Gesundheit und Politik tätig wurden. Man könne der ersten Generation die nach Europa ‎gekommen sei nicht genug danken. Man sei es ihnen ‎schuldig zu zeigen, dass ihr Einsatz nicht ‎vergessen wurde und dieser stets in Ehren gehalten werde. 

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

 

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Ich begrüße es sehr, dass die DITIB eine Freitagspredigt abgehalten hat, welche sich an der Lebenswirklichkeit der deutschen Muslime orientiert. Genau das macht das Wesen einer Freitagspredigt aus. Es ist dann wie Balsam auf die Seele.
19.10.18
15:26