In Bremen wurde der Marwa-El-Sherbini-Platz eingeweiht. Der Platz soll an die schreckliche Tat im Jahr 2009 erinnern. Marwa El-Sherbini wurde damals von einem Rassisten in einem Dresdner Gerichtssaal ermordet.
Wie der „Weser-Kurier“ berichtet, wurde der Marwa El-Sherbini Platz in Bremen eingeweiht. Der Gedenkort ist in dem Bremer Stadtviertel Steintor und soll an die islamfeindliche Tat erinnern. Steintor sei der richtige Ort, um einen Platz für Marwa El-Sherbini zu benennen, sagte Daniel de Olano dem „Weser-Kurier“. Der stellvertretender Sprecher des Beirates Östliche Vorstadt und die Künstlerin Elianna Renner enthüllten das neue Straßenschild „am bisher namenlosen Platz zwischen der Humboldtstraße, Römerstraße und Fehrfeld enthüllte“ in Bremen.
Das Straßenschild entstand im Rahmen einer Gedenkaktion mit dem Titel „Köfte Kosher Projekt“, die an Opfer rechtsextremer Gewalt erinnern soll. Elianna Renner ist die Initiatorin der Aktion, die schon seit dem Jahr 2012 für BesucherInnen freisteht und in einem umgebauten Trafohäuschen 12 Porträts und kurze Biographien zeigt. Zwischenzeitlich musste der Gedenkpavillon jedoch schließen, da er Ziel von Schmierereien wurde.
Der Hintergrund der Aktion: Am 01.07.2009 wurde Marwa El-Sherbini in einem Dresdner Gerichtssaal mit 16 Messerstichen niedergestreckt und starb noch vor Ort. Das Motiv: Islamhass. Seitdem erinnern muslimische Organisationen und Verbände am 01. Juli jeden Jahres an die Tat und haben den Tag zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus ausgerufen.
Auch IslamiQ möchte an die Ermordung Marwa el-Sherbini erinnern. Aus diesem Anlass haben wir ihre Geschichte in einem Video festgehalten.