München

Postkarten-Aktion „Ich bin Münchner – ich bin Muslim“ gestartet

Die Stadt München startet die Postkarten-Aktion „Ich bin Münchner – ich bin Muslim“, bei der Muslime porträtiert werden. Ziel ist die Bekämpfung von Rassismus und Islamfeindlichkeit.

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10
2018
Ausschnitt Flyer der Postkarten-Aktion "Ich bin Münchner- Ich bin Muslim", auf: www.muenchen.de

Mit einer Postkartenaktion will die Stadt München Rassismus und Islamfeindlichkeit bekämpfen. Auf den Karten sind acht muslimische Münchnerinnen und Münchner porträtiert. Sie sind ab sofort in der Stadt-Information und in Münchner Kultureinrichtungen, etwa Bibliotheken, erhältlich. Die Startauflage beträgt nach Angaben aus dem Rathaus 40.000 Stück.

„Ziel der Aktion ist es, die Vielfalt muslimischen Lebens in München und dessen tiefe Verwurzelung in der Münchner Stadtgesellschaft darzustellen“, erklärt Miriam Heigl, Leiterin der Fachstelle für Demokratie. Allein die Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeige, wie abwegig Klischees und Vorurteile gegenüber Muslimen seien.

Diese seien allerdings in der bayerischen Landeshauptstadt durchaus verbreitet. So stimmten 2016 bei einer Befragung durch Soziologen der Ludwig-Maximilians-Universität fast die Hälfte der Bürger muslimfeindlichen Aussagen zu. Auch Erfahrungen von Beratungsstellen für Betroffene rassistischer Diskriminierung und rechter Gewalt wiesen in diese Richtung, hieß es. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Sehr informativ und aufschlußreich wäre es, wenn bei dieser Aktion jeder Münchner Muslim (m/w/d) auf der Rückseite genauer erklärt und beschreibt, was er selber konkret damit meint, wenn er sich als Muslim bezeichnet oder definiert. Welcher Islam-Variante oder welchem Islam-Verständnis hängen die Postkarten-Muslime denn an? Durch welche Organisation oder Vereinigung sehen sie sich ggfs. vertreten oder repräsentiert? Sonst bleibt ja alles nur plakativ, unklar, vage, verschwommen und schemenhaft bis diffus. Oder sollen Glaubensinhalte vielleicht verborgen bzw. geheim gehalten werden?
21.10.18
12:05
Kritika sagt:
L.S. Der Schrei "Ich bin Muslim" führt als ProgadandaSchrei der 'KopftuchMädchen' bereits für eine zutiefst undemokratische Ideologie bereits für genügend Ablehnung bis Feindschaft, von allem was auch nur entfernt nach Muslim oder Islam riecht. Propaganda Kampanien wie oben hier beschrieben, vergrössern nur noch diese Gefühle, sind kontraproduktiv. Gruss, Kritika.
24.10.18
0:49
Samson sagt:
@Freseric Voss. Keine schlechte idee! Und wenn es schonmal raus ist dass sich diese Menschen zum Islam bekennen dann können wir sie vorsichtshalber ja auch schonmal in Untersuchungshaft nehmen und ordentlich verhören. Nur zur Sicherheit, man kann ja nie wissen. Vielleicht haben diese Affen ja irgendwelche Gedanken die man in diesem Land nicht haben darf. Wenn sie solche Gedanken haben sperren wir sie am besten weg. Sicher ist sicher. Und wenn wir sichergestellt haben dass sie nichts denken was uns nicht passt lassen wir sie wieder gehen. Aber vorher ziehen wir ihnen ein Armband an auf dem klar ein Halbmond zu erkennen ist, so dass jeder klar gewarnt ist falls diese Schläfer sich mal in der Öffentlichkeit blicken lassen sollten. Merken Sie was?
24.10.18
8:17
Ute Fabel sagt:
Es steht für mich außer Zweifel, dass es nette Muslime gibt. In Österreich gibt es auch eine sehr nette Astrologin namens Gerda Rogers. Ihr sympathischer Charakter lässt aber keine Rückschlüsse zu, ob die von ihr erstellten Horoskope wahr sind und vorwiegend positive Auswirkungen haben. Wenn jemand auf der Straße zu mir kommt, mir die Hand drückt und freundlich sagt, „Gestatten Sie, ich bin Scientologe!“, sollte ich das zum Anlass nehmen das Buch des Mormon ab diesem Moment nicht mehr für einen bescheuerten Schwachsinn, sondern für eine ewiggültige Wahrheit zu halten, die tiefen Respekt verdient. So leicht sollte sich niemand manipulieren lassen!
24.10.18
15:04
Emanuel Schaub sagt:
Plakativ sind die Aussagen "vom bekennenden Christen" ,wobei die Differenzierung und Auflistung was damit gemeint ist ,sicher mehr Teit in Anspruch nehemen würde ,als alle Unterschiede im Islam aufzulisten... Übrigens gibt es etliche sehr eingehende Broschüren bei den Moscheen über den Glauben,den so viele wie Sie gar nicht kennen! gruss emanuel
26.10.18
12:41
Kritika sagt:
L.S. Naiv, die PostkartenAktion läuft sich von alleine schnell tot. Das negative Image des Islam bleibt unverändert. Gruss, Kritika
27.10.18
0:07