Die Stadt München startet die Postkarten-Aktion „Ich bin Münchner – ich bin Muslim“, bei der Muslime porträtiert werden. Ziel ist die Bekämpfung von Rassismus und Islamfeindlichkeit.
Mit einer Postkartenaktion will die Stadt München Rassismus und Islamfeindlichkeit bekämpfen. Auf den Karten sind acht muslimische Münchnerinnen und Münchner porträtiert. Sie sind ab sofort in der Stadt-Information und in Münchner Kultureinrichtungen, etwa Bibliotheken, erhältlich. Die Startauflage beträgt nach Angaben aus dem Rathaus 40.000 Stück.
„Ziel der Aktion ist es, die Vielfalt muslimischen Lebens in München und dessen tiefe Verwurzelung in der Münchner Stadtgesellschaft darzustellen“, erklärt Miriam Heigl, Leiterin der Fachstelle für Demokratie. Allein die Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeige, wie abwegig Klischees und Vorurteile gegenüber Muslimen seien.
Diese seien allerdings in der bayerischen Landeshauptstadt durchaus verbreitet. So stimmten 2016 bei einer Befragung durch Soziologen der Ludwig-Maximilians-Universität fast die Hälfte der Bürger muslimfeindlichen Aussagen zu. Auch Erfahrungen von Beratungsstellen für Betroffene rassistischer Diskriminierung und rechter Gewalt wiesen in diese Richtung, hieß es. (KNA/iQ)