Der Rat für Migration hat eine neue Vorsitzende: Yasemin Karakaşoğlu. Die Professorin für Interkulturelle Bildung an der Universität Bremen betont die Relevanz der Migrationsforschung für Deutschland.
Der Rat für Migration hat einen neuen Vorstand gewählt. Neue Vorsitzende ist Yasemin Karakaşoğlu, Professorin für Interkulturelle Bildung an der Universität Bremen, wie der Rat am Freitag mitteilte. Ihre Stellvertreter sind Sabine Hess, Professorin für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Universität Göttingen, Jochen Oltmer, Professor für Migrationsgeschichte an der Universität Osnabrück, sowie Paul Mecheril, Professor für Migration und Bildung an der Universität Oldenburg. Außerdem gehört Riem Spielhaus, Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Göttingen, zum Vorstand.
„In der aktuellen gesellschaftspolitischen Lage, in der unsachliche und menschenfeindliche Debatten über Migration, Integration und Flucht die Gesellschaft zu spalten drohen, hat Migrationsforschung eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe“, betonte Karakaşoğlu: „Wir wollen uns mit wissenschaftlichen Erkenntnissen an diesen politischen, medialen und öffentlichen Debatten beteiligen und damit einen pro-aktiven Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft leisten.“
Konkret wolle sich der Rat in nächster Zeit etwa mit den Hintergründen von Migrationsbewegungen im globalen Kontext beschäftigen und mit der Verbindung von Migrationspolitik und Entwicklungspolitik. Außerdem gehe es um Fragen von Asyl- und Einwanderungsgesetzgebung, Familiennachzug und Grenzpolitiken. Als weiteren Schwerpunkt nennt der Rat „Bildung und Sprache in der Migrationsgesellschaft“, was auch Thema der Jahrestagung 2019 werden soll.
Der Rat für Migration ist ein Zusammenschluss aus über 150 Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen, der laut eigenen Angaben seine Aufgabe darin sieht, die öffentliche Migrationsdebatte in Deutschland kritisch zu begleiten. (KNA, iQ)