Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Steinmeier in Chemnitz

„Nur der Staat für Strafverfolgung zuständig“

Neun Wochen ist es her, dass es in Chemnitz nach einer tödlichen Messerattacke zu fremdenfeindlichen Übergriffen kam. Jetzt kommt der Bundespräsident in die sächsische Stadt. Und findet deutliche Worte.

02
11
2018
0
Dr. Frank-Walter Steinmeier © Heinrich-Böll-Stiftung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einem Besuch in Chemnitz die ausländerfeindlichen Übergriffe vom August dieses Jahres erneut verurteilt. „Natürlich hat mich bewegt, was in den letzten Wochen in Chemnitz passiert ist“, sagte das Staatsoberhaupt am Donnerstag. Die tödliche Messerattacke auf einen 35-Jährigen müsse geahndet werden, gleichgültig von wem sie begangen worden sei. „Aber eins ist klar: Der Staat, und nur der Staat, ist für Sicherheit und Strafverfolgung zuständig“, betonte Steinmeier.

Tagelang habe es in der sächsischen Stadt fremdenfeindliche Übergriffe gegeben. Eine Grenze sei §überschritten worden, als die aufgewühlte Stimmung missbraucht wurde, um Hass auf Ausländer zu schüren, verfassungsfeindliche Symbole zu zeigen und Gewalt auf die Straßen zu tragen§, sagte Steinmeier.

Gut neun Wochen nach der tödlichen Attacke suchte Steinmeier in Chemnitz den Kontakt zu den Bürgern. Für den Bundespräsidenten war es der erste Besuch in der sächsischen Stadt. Zu den Vorfällen hatte er sich bereits im August geäußert.

Ausstellung zu Rassismus

Zuvor war das Staatsoberhaupt in Dresden zu Besuch, wo er mit Schülern eines Zwickauer Gymnasiums in der Ausstellung „Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen“ im Deutschen Hygiene-Museum über Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung diskutierte.

Wie sich Steinmeier fühle, wenn er ein Deutschland repräsentiere, in dem „es Rassismus gibt und dieser täglich ausgelebt wird“, fragte eine junge Frau. „Eine neue Erfahrung“, räumte das Staatsoberhaupt ein. Es gebe durchaus kritische Fragen im Ausland. „Da werden wir mit Blick auf die deutsche Geschichte doch etwas kritischer beäugt.“

Die Rassismus-Ausstellung bezeichnete er als eine der wichtigsten dieser Tage. Sie zeige Besuchern, dass Rassismus nicht zeitlich verortet und eingegrenzt werden könne. „Rassismus ist nicht nur das, was in der deutschen Geschichte zwischen 1933 und 1945 stattgefunden hat.“

Keine Angst um Zusammenhalt des Landes

Bei den Jugendlichen kam Steinmeier gut an. Saskia Krause, 18 Jahre alt, hatte während der Ausstellungsbesichtigung Zeit für ein paar persönliche Worte mit dem Bundespräsidenten. „Sehr angenehm, sehr locker“, sagte sie. Ihr habe die Ausstellung neue Aspekte aufgezeigt und deutlich gemacht, dass Rassismus historisch gewachsen sei – wie eine „Art Virus.“

Auch Steinmeier gab sich beeindruckt von dem Wissen und Engagement der Jungen und Mädchen: „Diese Schüler vor Augen, ist mir um den Zusammenhalt des Landes und die Zukunft der Demokratie nicht bange.“