Berlin

Projekt gegen Radikalisierung nicht mehr in Şehitlik-Moschee

Medienberichten zufolge hat die DITIB Şehitlik-Moschee die Zusammenarbeit mit dem Deradikalisierungsprojekt VPN beendet. Das Projekt muss sich neue Räumlichkeiten suchen.

09
11
2018
Şehitlik Moschee, Moscheegemeinden
Şehitlik Moschee in Berlin © by onnola auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Das Berliner Projekt „Bahira“ gegen eine Radikalisierung muslimischer Jugendlicher muss sich neue Räume suchen. Die Zusammenarbeit mit der Şehitlik-Moschee in Neukölln sei beendet worden, teilte das Violence Prevention Network (VPN) als Träger am Donnerstag mit. Eine Vereinsmitarbeiterin sei dort bei einem Termin mit einer Schülergruppe bedrängt und der Moschee verwiesen worden, sagte VPN-Leiter Thomas Mücke dem RBB. „Das ist inakzeptabel. Wir mussten als Träger des Projekts sofort reagieren und die Zusammenarbeit beenden.“

Die Şehitlik-Moschee am Columbiadamm wird von der Türkisch- Islamischen Union (DITIB) betrieben. Die Organisation ist in Deutschland wegen ihrer großen Nähe zur türkischen Regierung umstritten. Etliche Kooperationsprojekte in Deutschland wurden in den letzten Jahren deshalb auf Eis gelegt.

Bei dem Verein Bahira indes handelte es sich nach Angaben der VPN nicht um ein gemeinsames Projekt mit der DITIB. „Die DITIB ist und war kein Kooperationspartner“, sagte ein VPN-Sprecher. Vielmehr habe der Verein Räume in der Moschee für seine Arbeit gemietet. Er versucht mit unterschiedlichen Veranstaltungen und Angeboten, junge Muslime vor einer Radikalisierung zu bewahren.

Beim DITIB-Landesverband Berlin war am Donnerstag keine Stellungnahme zu dem Vorfall zu erhalten. Nach Angaben der auch für Religionsfragen zuständigen Senatskulturverwaltung ist die DITIB „kein Partner des Landes Berlin“. Sie sei aber in Bereichen wie dem Islamforum – einer Plattform zum Austausch – oder der Gefängnisseelsorge beteiligt. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Prinzessin Rosa sagt:
Nachdem ich den Artikel gelesen habe muss ich leider feststellen, dass die Erklärung unter der Überschrift falsch formuliert ist. Dem Text nach hat VPN die Zusammenarbeit aufgrund des Vorkommnisses mit dem Verein Bahira gekündigt. Und nicht die Ditib Moschee mit dem VPN. Oder hab ich jetzt alles durcheinander gebracht?
11.11.18
20:56
Emanuel Schaub sagt:
Endlich mal ein so wunderschöne Moschee und was machen die Haus Herren!!... Erinnert an aussen hui und innen...!! Da sind "Hinterhof Moschee" Nutzer bessere Vertreter ihres Glaubens... grusss emanuel
12.11.18
12:14