Rechtsextremismus

Zahl der rechtsextremen Demonstranten deutlich gestiegen

Die Zahl der Teilnehmer rechtsextremer Demonstrationen in Deutschland hat wieder deutlich zugenommen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor.

09
11
2018
Rechtsextremismus, Feindeslisten, Neonazi, Verfassungsschutz
Symbolbild: Rechtextremismus © by Matthias Liffers auf Flickr (CC BY 2.0), bearbeitet islamiQ

Die Zahl rechtsextremer Demonstranten in Deutschland hat wieder deutlich zugenommen. Von Juli bis September 2018 nahmen nach Erkenntnissen der Bundesregierung 7614 Neonazis an 23 rechtsextremen Kundgebungen wie Protestmärschen, Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen teil. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 3040 Teilnehmer – weniger als die Hälfte wie in diesem Jahr.

Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten (Donnerstag).

Insgesamt organisierten Rechtsextremisten nach Regierungsangaben in den ersten neun Monaten dieses Jahres Demonstrationen mit rund 15 264 Teilnehmern. Im Gesamtjahr 2017 hatten insgesamt rund 11 285 Neonazis auf deutschen Straßen und Plätzen demonstriert. Deutlich höhere Zahlen habe es 2015 und 2016 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise gegeben. 2015 gab es nach Angaben der Sicherheitsbehörden fast 60 000 Rechtsextremisten
bei Protesten teil, 2016 fast 30 000.

Verfassungsschutz: 24.000 Rechtsextremisten in Deutschland

Immer mehr Menschen in Deutschland fühlen sich von extremistischen Ideologien angezogen. Im vergangenen Jahr stieg ihre Zahl laut Verfassungsschutz um neun Prozent auf 126 000 Extremisten. Nach dem Bericht gab es im Berichtszeitraum 29.855 Straftaten mit extremistischem Hintergrund.  Die Behörden zählten Ende 2017 bundesweit rund 24 000 Rechtsextremisten. Ein Jahr zuvor hatten sie diesem Spektrum rund 23 100 Menschen zugeordnet. Die Zahl der Neonazis stieg um 200 auf etwa 6000. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Emanuel Schaub sagt:
Mir fällt zu diesem ganzen ideologischen Krampf/Primitivität nur der letzte Satz aus Karlheinz Deschner (Kirchenkriktiker) aus seinem Roman (Die Nacht stheht um mein Haus) ein Man sieht zum Mond und kann es nicht begreifen. Den Satz wünsch ich mir auf meinen Grabstein...! gruss emanuel
12.11.18
12:20