Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Mawlîd-Nacht. Die Nacht vom kommenden Montag auf den Dienstag ist Mawlîd, also der Jahrestag der Geburt des Propheten Muhammad (s). Der letzte Gesandte Allahs wurde in eine Gesellschaft hineingeboren, in der Rassismus, Stammesdenken und religiöse und soziale Ungerechtigkeiten herrschten.
Er ist darin aufgewachsen und wurde mit 40 Jahren Prophet. Nichtsdestorotz hatte Allah seinen Gesandten zu einem aufrichtigen, zuverlässigen und vertrauenswürdigen Menschen heranwachsen lassen. Unter den Menschen wurde er auch al-Amîn, der Vertrauenswürdige, genannt.
Muslime sollten in dieser Nacht nicht nur den Propheten ehren, sondern auch ihm folgen und nach seiner Sunna leben. Damit sei gemeint, so zu glauben, wie er geglaubt habe und an den Prinzipien des Islams festzuhalten, wie der Prophet es vorgelebt habe. Ein Muslim sei dazu angehalten, den Glauben auf alle seine Lebensbereiche zu übertragen.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert ebenfalls die Geburt des Propheten (s). Der Prophet Muhammad (s) hat in jeder Periode seines Lebens – Kindheit und Jugend inbegriffen – als tugendhafter Mensch gelebt. Als er das 40. Lebensalter erlangte, wurde er als Gesandter (Prophet) berufen. Trotz aller Schwierigkeiten hat er diese Aufgabe bis zum Ende seines Lebens auf schönste Weise erfüllt.
Noch heute sei der Prophet (s) mit seiner Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, mit seinem Widerstand gegenüber jeglicher Schwierigkeit, mit seinem freundlichen Umgang, mit seiner barmherzigen Haltung, mit seiner Beachtung der Rechte des Anderen, mit seinem zugemessenen Wert für die Einheit und Eintracht und mit vielen weiteren seiner Eigenschaften ein Vorbild für die ganze Menschlichkeit. In diesem Jahr werde die segensreiche Geburt des Propheten unter dem Namen der Woche der Geburt des Gesandten (Mawlid an-Nabi) mit unterschiedlichen Veranstaltungen begangen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es ebenfalls um die Geburt des Propheten. Allah habe den Menschen materielle sowie immaterielle Gaben geschaffen. Zu diesen Gaben gehöre die Mawlîd´Nacht. Denn in dieser Nacht sei die Welt mit dem wertvollsten aller Menschen, mit dem Propheten beehrt worden. Außerdem wird auf die besondere Stellung des Propheten (s), der als Barmherzigkeit für die Welten gesandt worden ist, aufmerksam gemacht. Die Tugenden des Propheten (s), seien weder aufzählbar noch in Worte zu fassen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.