Der niedersächsische Landesverband der AfD und die Junge Alternative (JA) wurden aufgrund der Beobachtung durch den Verfassungsschutz aufgelöst.
Zwei Wochen nach der Auflösung ihres niedersächsischen Landesverbandes hat die AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA) nach eigenen Angaben alle 150 Mitglieder ausgeschlossen. „Es gibt zurzeit kein Mitglied mehr in Niedersachsen“, sagte der JA-Bundesvorsitzende Damian Lohr der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
Anfang November hatte der Bundesverband der JA die Auflösung des niedersächsischen Landesverbandes beschlossen. Er reagierte damit auf die seit September laufende Beobachtung des Landesverbandes durch den niedersächsischen Verfassungsschutz. Die Organisation habe erheblich und vorsätzlich gegen die Bundessatzung, gegen die Ordnung des Verbandes sowie gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik verstoßen, hieß es als Begründung. Die sogenannte „Abgliederung“ des Landesverbandes soll mit dem Ende jeder persönlichen JA-Mitgliederschaft einhergehen.
Lohr sagte jetzt, der Landesverband solle im Lauf des Januars neu gegründet werden. Der Bundesverband habe dazu bereits zwei Koordinatoren bestimmt: Frank Rinck aus Lüneburg, Beisitzer im niedersächsischen AfD-Landesvorstand, und das AfD-Mitglied Christopher Jahn aus Osnabrück. Die beiden Koordinatoren sollen nun mit denjenigen ehemaligen JA-Mitgliedern aus Niedersachsen, die dem neu zu gründenden Landesverband beitreten möchten, Gespräche führen. „Sie müssen das Programm der AfD unterstützen und auf dem Boden der Verfassung stehen“, sagte Lohr. Dann sei der Weg zu einer erneuten Mitgliedschaft frei. (dpa/iQ)