Am Sonntag haben Muslime und Juden gemeinsam Weihnachtskekse gebacken. Das Gebäck wurde an bedürftige Menschen verteilt. Anlass war der „Mitzvah Day“.
Anlässlich des bundesweiten Aktionstags „Mitzvah Day“ haben in Berlin-Nikolassee Kinder von Flüchtlingen gemeinsam mit Kindern aus der Nachbarschaft Weihnachtskekse für Bedürftige gebacken. Unter dem Motto „Juden und Muslime backen für Christen“ hatten der Zentralrat der Juden in Deutschland, der Verein Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) und das Jugendamt Steglitz-Zehlendorf für Sonntag in ein Jugendzentrum in der Lissabonallee geladen. Die Plätzchen sollen am Montag in der Dreieinigkeitskirche in Gropiusstadt verteilt werden.
„Beim „Mitzvah Day“ finden zunehmend interreligiöse und interkulturelle Begegnungen statt. Dadurch stärken wir auf doppelte Weise unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt: Wir helfen bedürftigen Menschen und wir überwinden Vorurteile zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Das ist eine Investition in die Zukunft“, erklärte Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, am Sonntag zu dem Aktionstag.
Der „Mitzvah Day“ ist eine Initiative des Zentralrats der Juden, der einmal im Jahr in Deutschland stattfindet. „Am Mitzvah Day versuchen wir, weltweit mit vereinten Kräften in unzähligen kleinen Handlungen die Welt ein Stück besser zu machen“, heißt es zu der Idee auf der Internetseite. Das hebräische Wort „Mitzvah“ bedeutet „Gebot“ und umgangssprachlich „gute Tat“.