Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt fordert von der Deutschen Islamkonferenz konkrete Vorschläge für die Anerkennung islamischer Religionsgemeinschaften.
Die Grünen erwarten nicht, dass die Deutsche Islam-Konferenz (DIK) unter dem Vorsitz von Bundesinnenminister Horst Seehofer schnelle Ergebnisse liefern wird. „Es ist zu befürchten, dass eine Menge der Debattenzeit erstmal darauf verwendet werden muss, die entstandenen atmosphärischen Störungen zu glätten“, sagte Bundestagsfraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der Deutschen Presse-Agentur.
Der CSU-Politiker hatte im vergangenen März kurz nach seiner Ernennung zum Bundesinnenminister erklärt, er halte den Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ für falsch. Die Islam-Konferenz kommt an diesem Mittwoch erstmals in neuer Besetzung zusammen. Seehofer hat neben den islamischen Religionsgemeinschaften diesmal auch weitere Theologen und Wissenschaftler eingeladen. Einige von ihnen hatten die Religionsgemeinschaften in der Vergangenheit wegen ihres vermeintlich konservativen Islam-Verständnisses scharf kritisiert. Die Konferenz bringt deutsche Muslime und Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen zusammen. In den vergangenen Jahren hatte sie unter anderem Fragen wie Religionsunterricht und islamische Seelsorge erörtert.
Göring-Eckardt forderte einen Neuanfang des Dialogforums. Sie sagte, dazu gehöre auch, dass in Deutschland mehr Imame ausgebildet würden. Die Grünen-Politikerin sagte: „Es braucht endlich konkrete Vorschläge zur Anerkennung islamischer Religionsgemeinschaften.“ (dpa/iQ)