Der Bundestag debattierte am Donnerstag über zwei Anträge von den Grünen und der AfD zum Thema Imam-Ausbildung und Moscheefinanzierung.
Der Bundestag hat am späten Donnerstagabend über die Ausbildungsprogramme von Imamen beraten. Ein entsprechender Antrag der Grünen stand erstmals auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums. Am Donnerstag ging die Islamkonferenz in Berlin zu Ende, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt hat.
In dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, in Kooperation mit islamischen Theologen und muslimischen Religionsgemeinschaften „zu prüfen, wie islamisch-theologische und praxisorientierte Ausbildungsprogramme für Imame und islamische Religionsbedienstete etabliert werden können“. Auch solle die Bundesregierung der Vorlage zufolge „Lösungen für langfristige Finanzierungsmodelle der Ausbildungsprogramme und die Honorierung für Imame und islamische Religionsbedienstete“ entwickeln. Zudem fordert die Fraktion die Bundesregierung unter anderem auf zu prüfen, „wie der Einsatz und die Bezahlung von in Deutschland ausgebildeten Imamen und islamischen Religionsbediensteten in den Gemeinden unabhängig von ausländischen Finanzierungsquellen gewährleistet werden kann“. Der Antrag wurde vom Bundestag nach erster Lesung zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Inneres und Heimat überwiesen.
Ein weiterer Antrag zum Thema von der AfD-Fraktion mit dem Titel „Selbstbestimmungsrecht religiöser Verbände, Vereine und Gemeinden sichern – Finanzierung durch auswärtige, autoritäre Regime unterbinden“ wurde ebenfalls diskutiert und anschließend an den Ausschuss für Inneres und Heimat überwiesen. Die AfD fordert darin Transparenz hinsichtlich der Finanzierung von Religionsgemeinschaften durch auswärtige Staaten. (KNA/iQ)