Amerika

Muslimin wegen Kopftuch von US-Schule verwiesen

Eine junge Stundentin aus Tensessee musste aufgrund des Tragen eines Kopftuchs den Unterricht verlassen. Jetzt möchte sie gegen das College klagen und bekommt Unterstützung.

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2018
Hauptgebäude der Universität Wien
Symbolbild: Universität © by Alexander Johmann auf Flickr (CC BY-SA 2.0), bearbeitet islamiQ

Im US-Bundesstaat Tennessee ist eine junge Muslimin wegen des Tragens eines Kopftuches vom Unterricht suspendiert worden. Die 21-jährige Studentin Linde MyAvoy, die vor einem Jahr zum Islam übertrat, beklagte laut örtlichen Medienberichten (Freitag), sie sei wegen ihres Hijabs schon seit längerem an ihrem College, dem „Georgia Career Institute“, angegangen worden.

Nun teilte ihr die Schule den Berichten zufolge schriftlich mit, das Kopftuch entspreche nicht der Kleiderordnung. Wie es weiter hieß, gibt es an dem College jedoch keine ausdrücklichen Vorschriften zur Garderobe der Schülerinnen und Schüler. McAvoy gab an, sie sei dennoch von der Leiterin des „Georgia Career Institute“ persönlich aus dem Unterricht heraus nach Hause geschickt worden.

Das Kopftuch verstößt nicht gegen eine Regel

Nachdem der Fall in amerikanischen Medien populär wurde, meldeten sich Unterstützer der 21-jährigen Studentin zu Wort. “Es ist unglaublich wichtig für muslimische Frauen das Kopftuch zu tragen und ihre Bildung zu genießen. Wir glauben nicht, dass das Tragen eines Kopftuchs unprofessionell ist oder gegen eine Regen verstößt“, so die Anwältin Nimra Azmi von den „Muslim Advocates“ gegenüber der amerikanischen HuffPost

Gleichzeitig verlangte die Schule angeblich eine schriftliche Bestätigung dafür, dass die Studentin die Kopfbedeckung aus religiösen Gründen trägt. McAvoy betonte, sie habe zu keinem Zeitpunkt mit ihren Kommilitonen Probleme wegen ihres Hijabs gehabt. Die Studentin will nun gegen den Schulverweis klagen, da sie darin eine Diskriminierung ihres Glaubens sieht.

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Islamische Kopftuch-Verhüllungen sind auch eine Art von Religionsuniform. Wo man es hinnimmt, daß an Schulen das auffällige Muslim-Kopftuch getragen wird, erhöht man leider oft nur den Druck auf die liberalen Muslime, sich entsprechend konservativ anpassen zu sollen. An vielen Schulen hat sich mittlerweile unter männlichen Teenagern eine islamische Jugendkultur entwickelt, eine Generation "haram", welche sich die Scharia zum Vorbild nimmt und Mitschüler drangsaliert. Solchen Entwicklungen darf nicht tatenlos zugesehen werden. Auch die Islamexpertin Laila Mirzo warnt daher nicht umsonst vor Scharia, Dschihad und Islamisierung.
16.12.18
14:22
Kritika sagt:
L.S. Anscheinend nützen Muslims - in de USA wie hier - jede Gelegenheit, unsympatisch zu wirken. Ist es ein Wunder, dass Mohammedaner damit den untersten Platz der Sympathie unter allen Religionen einnehmen? Eher nicht, meint Kritika. Eher ist es verwunderlich, auch noch öffentlich herumzulaufen zu wollen mit dem Symbol dieser aller unsympathischsten Ideologie. Gruss, Kritika Ist es ein Wunder, dass sie damit den untersten Platz der Sympathie unter allen Religionen einnehmen? Eher nicht, meint Kritika. Eher ist es verwunderlich, auch noch öffentlich herumzulaufen zu wollen mit dem Symbol dieser aller unsympathischsten Ideologie. Gruss, Kritika
16.12.18
22:58
Ute Fabel sagt:
Religiöse und weltanschauliche Kleidungsstücke sind im staatlichen Bildungssystem unangebracht. Ich hätte auch großes Verständnis dafür, wenn ein kommunistischer Student der Schule verwiesen wird, der tagein tagaus einen Mao-Anzug tragen will. Es wäre auch völlig unpassend und aufdringlich, wenn ein atheistisches Schüler darauf bestehen würde, ständig einen „Gottlos Glücklich“ -Button während des Unterrichts anzustecken. Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht! Mir sind einfach Menschen sympathischer, die ihre Gesinnung nicht ständig vor sich hertragen. Das gilt für alle Religionen und Weltanschauungen. Dazu stehe ich!
17.12.18
10:10
Emanuel Schaub sagt:
Das mit der Kleiderordnung kann ja wohl nur ein Witz sein ,die herausforderdenden Dekoltees (um den Herrn Lehrer zu erfreuen?..) sind m.E. eher ausser der Ordnung... Kleingeistige (in jeder Hinsicht) Wichtigtuer gibt es auch in anderen Bekenntnissen, Wer sonst nichts drauf hat wird eben "Soft Islamist" und und kühlt sein Mütchen auf diese Weise. gruss emanuel
17.12.18
13:54