Das dänische Parlament hat ein umstrittenes Gesetz verabschiedet. Künftig müssen Muslime ihre Einbürgerung mit einem Handschlag besiegeln.
Wer die dänische Staatsbürgerschaft annehmen will, muss das in Zukunft mit einem Handschlag besiegeln. Das dänische Parlament verabschiedete am Donnerstag ein Gesetz, wonach der Händedruck fortan ein fester Bestandteil der Zeremonie sein soll. Das Gesetz richtet sich an Muslime und wird ab dem 01. Januar in Kraft treten.
In dem Gesetzesvorschlag hieß es, der Handschlag sei ein Ausdruck der dänischen Kulturnorm. „Der Antragsteller bringt durch diesen symbolischen Akt den besonderen Respekt vor der dänischen Gesellschaft zum Ausdruck, der nach Ansicht der Regierung mit der Erteilung der dänischen Staatsbürgerschaft einhergehen sollte.“
Bei der Zeremonie unterschreibt ein Neu-Bürger, dass er das Grundgesetz achtet und schüttelt dann mit dem Behördenvertreter, in der Regel dem Bürgermeister einer Gemeinde, die Hände.
Das Gesetz war heftig kritisiert worden. Søren Søndergaard von der Einheitspartei bezeichnete es als Heuchelei. „Die Frage ist, ob sich die Menschen ordentlich verhalten, und das garantiert uns kein Händedruck.“ (dpa, iQ)