Am Freitag hat die islamische Religionsgemeinschaft DITIB einen neuen Vorstand gewählt. In einer Pressemitteilung fordert sie Deeskalation und Rückkehr zu Sachthemen.
Die Türkisch-Islamische Union DITIB hat am Abend des 4. Januar 2019 im Rahmen seiner 17. Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Der Theologe Kazım Türkmen wurde zum Vorstandsvorsitzenden gewählt und tritt somit die Nachfolge von Prof. Dr. Nevzat Yaşar Asikoğlu an.
Dem Vorstand gehören außerdem der Theologe Ahmet Dilek (stellvertretender Vorsitzender, der Theologe Abdurrahman Atasoy (Generalsekretär), die Psychologin Dr. Emine Seçmez, der Vorsitzende des Landesverbandes NRW-Köln, Irfan Saral, der Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg, Erdinç Altuntaş und die Biologin und Anglistin Sümeyye Öztürk Mutlu an.
„Die DITIB möchte mit diesem Schritt die seit nahezu drei Jahren andauernden Debatten entschärfen und einen Neuanfang starten, in deren Folge die bisherigen und auch zukünftigen Beträge der DITIB wahrgenommen, aber auch die nötige Würdigung finden“, heißt es in der veröffentlichten Pressemitteilung.
Hierbei sollen die nötigen Schritte unternommen werden, um die Anerkennung als Religionsgemeinschaft bzw. als Körperschaft des öffentlichen Rechts wieder voranzubringen.
„DITIB wird zusammen mit ihren Landes- und Regionalverbänden auch in den anderen Bundesländern ihren Beitrag beim Religionsunterricht und bei den Standorten für Islamische Theologie leisten, ihren Anspruch auf die Erteilung eines konfessionellen Religionsunterricht auf Grundlage des Religionsverfassungsrechts einfordern“, heißt es weiter. Damit werde die institutionelle und auch gesellschaftliche Integration der Muslime vorangebracht.
Zukünftig werde die DITIB einen intensiveren Austausch mit Partnern aus Politik, Gesellschaft und Presse pflegen. Ziel sei es Missverständnisse und Versäumnisse der Vergangenheit möglichst zu vermeiden. Der neue Vorstand werde ihre Gedanken für die zukünftige Arbeit im Rahmen einer Pressekonferenz im Januar der Öffentlichkeit vorstellen.