Wahlen

DITIB wählt neuen Vorstand

Am Freitag hat die islamische Religionsgemeinschaft DITIB einen neuen Vorstand gewählt. In einer Pressemitteilung fordert sie Deeskalation und Rückkehr zu Sachthemen.

08
01
2019
DITIB-Vorstand
Der neue DITIB-Vorstand. Von links nach rechts: Abdurrahman Atasoy (Generalsekretär), Dr. Emine Seçmez, Sümeyye Öztürk Mutlu, Ahmet Dilek (stellvertrender Vorsitzender), Kazım Türkmen (Vorsitzender), Irfan Saral, Erdinç Altuntaş.

Die Türkisch-Islamische Union DITIB hat am Abend des 4. Januar 2019 im Rahmen seiner 17. Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Der Theologe Kazım Türkmen wurde zum Vorstandsvorsitzenden gewählt und tritt somit die Nachfolge von Prof. Dr. Nevzat Yaşar Asikoğlu an.

Dem Vorstand gehören außerdem der Theologe Ahmet Dilek (stellvertretender Vorsitzender, der Theologe Abdurrahman Atasoy (Generalsekretär), die Psychologin Dr. Emine Seçmez, der Vorsitzende des Landesverbandes NRW-Köln, Irfan Saral, der Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg, Erdinç Altuntaş und die Biologin und Anglistin Sümeyye Öztürk Mutlu an.

DITIB möchte Neuanfang starten

„Die DITIB möchte mit diesem Schritt die seit nahezu drei Jahren andauernden Debatten entschärfen und einen Neuanfang starten, in deren Folge die bisherigen und auch zukünftigen Beträge der DITIB wahrgenommen, aber auch die nötige Würdigung finden“, heißt es in der veröffentlichten Pressemitteilung.

Hierbei sollen die nötigen Schritte unternommen werden, um die Anerkennung als Religionsgemeinschaft bzw. als Körperschaft des öffentlichen Rechts wieder voranzubringen.

Austausch stärken

„DITIB wird zusammen mit ihren Landes- und Regionalverbänden auch in den anderen Bundesländern ihren Beitrag beim Religionsunterricht und bei den Standorten für Islamische Theologie leisten, ihren Anspruch auf die Erteilung eines konfessionellen Religionsunterricht auf Grundlage des Religionsverfassungsrechts einfordern“, heißt es weiter. Damit werde die institutionelle und auch gesellschaftliche Integration der Muslime vorangebracht.

Zukünftig werde die DITIB einen intensiveren Austausch mit Partnern aus Politik, Gesellschaft und Presse pflegen.  Ziel sei es Missverständnisse und Versäumnisse der Vergangenheit möglichst zu vermeiden. Der neue Vorstand werde ihre Gedanken für die zukünftige Arbeit im Rahmen einer Pressekonferenz im Januar der Öffentlichkeit vorstellen.

Leserkommentare

Schon komisch sagt:
Es ist interessant zu sehen, dass in Europa wirklich niemand Musulmanen will - warum auch immer. Mir ist Relgiion egal, aber wenn Sie mit den "normalen" Europaern reden, dann ist es ganz anders. Ich bewundere aber auch die dezidiert christlich-europaische Haltung vieler Deutscher und den Widerwillen gegen den Islam, es ist auch eine Meinung, vor der man Respekt haben muss.
08.01.19
19:42
Dilaver Çelik sagt:
Wie kompetent der neue Vorstand ist, wird sich noch zeigen. Also abwarten und Tee trinken. An den Vorkommentator: Besagte "Deutsche" haben vom Islam so gut wie keine Ahnung und lassen sich von den Medien manipulieren. Sowas nehme ich nicht einmal ernst, so lange es nicht zu tätlichen Auseinandersetzungen kommt. Die tun mir höchstens Leid. Mehr auch nicht.
09.01.19
0:49
Emanuel Schaub sagt:
Mit Verlaub -der Name scheint (Ihr) Programm zu sein Wenn Ihnen Religion egal ist ,warum lesen Sie diesen Blog und woher man ...den Widerwillen gegen die Versuche dies Leben hienieden durch Hingabe an Trost und moralisches Verhalten (siehe die letzten Freitags Predigten!) fordende Religion also den Islam als bewunderungswert finden kann ,ist mir schleierhaft. Und ausgerechnet mithilfe der Konkurenz Religion , die so viel Unheil in diese welt gebracht hat... gruss emanuel
10.01.19
12:38
Emanuel Schaub sagt:
Wenn Ihnen Religion egal ist , weshalb lesen Sie diesen Blog;und was ist daran so bewundernswert den Widerwillen gegen eine Religion auch noch mit der christlichen Konkurenz zu begründen?... Ethische sind es jedenfals nicht ;übrigens inhaltlich auch nicht -wenn man genau hinsieht sind Religionen nach sehr ähnlichem "Strickmuster" gewebt .1 Noch ein Grund keine Abneigung untereinander zu haben resp.gutzuheissen ! gruss emanuel
10.01.19
12:55
Frederic Voss sagt:
Eine Rückkehr zu Sachthemen wird hier gewünscht. Sehr schön, dann kann man auch sachlich die Nähe von DITIB zur türkischen Religions-Staats-Behörde noch klarer beleuchten. Und auch, daß seit 2016 deutlich mehr Türken Schutz in Deutschland suchen. Etwa jeder zweite erhielt Asyl, lt. Bundesinnenministerium. Genauere Zahlen sind unter tagesschau.de zu finden. Diese Türken flüchten vor Verfolgung durch den türkischen Staatsapparat. Also Augen und Ohren auf, wenn DITIB über "Sachthemen" reden will.
11.01.19
12:49