Die Universität Genf unterbricht nach nur einem Jahr das Weiterbildungsprogramm für Imame. Grund seien zu wenig Einschreibungen. Das Programm wird vom Kanton finanziert und soll nun auf regionaler Ebene angeboten werden.
Die Universität Genf in startete im Herbst 2017 ein Pilotprojekt zur Weiterbildung von Imamen. Dies musste nun nach nur einem Jahr wieder abgesetzt werden, weil es zu wenig Einschreibungen gegeben hab. Um das Projekt fortzusetzen, sei eine Mindestteilnehmerzahl von zehn Studierenden notwendig. Es hätten sich aber nur vier Interessenten für das Weiterbildungsprogramm eingeschrieben, erklärte Marco Cattaneo, der Sprecher der Universität Genf am Samstag.
Das Projekt soll nun ab 2020 auf Westschweizer Ebene fortgeführt werden. Die Schulungen und Weiterbildungen für Imame sollen dann in einem regionalen Rahmen angeboten werden. Die Universität hätte Anfragen von Interessenten an diesem Programm außerhalb von Genf erhalten. „Diese Kurse, die einem echten Bedürfnis entsprechen, haben über Genf hinaus Interesse geweckt. Es werden Gespräche geführt, um Schulungen in einem regionalen Rahmen anzubieten“, so Cattaneo.
Das Weiterbildungsprogramm wird vom Schweizer Kanton Genf angeboten und finanziert. Es richte sich an Imame aus der Schweiz, um ihnen integrationsrelevante Inhalte zu vermitteln und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Der erste Lehrgang wurde von sechs Studenten besucht, die albanischsprachigen, arabischsprachigen, türkischsprachigen und bosnischsprachigen muslimischen Gemeinden angehören.