In Frankreich wird ein muslimischer Verein für den Islam von Frankreich (AMIF) gegründet. Dieser widmet sich Fragen der Finanzierung und der Theologie.
Imame, Theologen und Unternehmenschefs wollen in den kommenden Tagen einen muslimischen Verein für den Islam von Frankreich (AMIF) gründen. Derzeit fehlten dem Islam in Frankreich zwei Dinge: „Ein Organ für die Finanzierung und eine theologische Instanz“, so der Berater und Autor des Berichts „Ein französischer Islam ist möglich“, Hakim El Karoui. Wie die französische Zeitung „La Croix“ am Dienstag berichtet, präsentierte El Karoui die Idee für AMIF am Montagabend zusammen mit Imamen, Theologen, Chefs muslimischer Unternehmen und Verantwortlichen anderer Kulte.
Finanziert werden soll die Organisation AMIF über die Zertifizierung von Pilgerreisen nach Mekka, Einnahmen aus dem Verkauf von Halal-Fleisch sowie Spenden. Bei Reisen für französische Muslime, die nach Mekka pilgerten, fehlten oft Informationen und Transparenz, zitiert „La Croix“ den französischen Unternehmer, Abdelnor Chehlaoui.
Das Geld soll unter anderem für den Kampf gegen Diskriminierung, gegen Gewalt im Namen des Islam und zur Verbesserung des Images des Islam bereitgestellt werden, so El Karoui.
Zum Plan für AMIF gehört auch ein „Religiöser Rat“, der aus sechs bis zehn Theologen bestehen soll. Die Imame des Pariser Vorortes Ivry-sur-Seine, Mohamed Bajrafil, und Tareq Oubrou aus Bordeaux kündigten bereits an, Teil des Rates sein zu wollen. Dieser Rat solle dann andere Imame, Seelsorger und Lehrer zu Versammlungen einladen. Freiwillig sollen diese dann „La Croix“ zufolge eine Charta des Vereins unterschreiben als Garantie für die Glaubwürdigkeit der neuen Organisation. (KNA/iQ)