Mecklenburg-Vorpommern

AfD: „Nein zu Bau von Moscheen“

Vier Monate vor der Kommunalwahl hat die AfD in Mecklenburg-Vorpommern ein Wahlprogramm aufgestellt. Dem Parteitag in Lübtheen lagen zwei Entwürfe vor – eines mit radikaleren Formulierungen und ein Gemäßigteres.

27
01
2019
AfD Kundgebung @ metropolico.org auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.
Symbolbild: AfD @ metropolico.org auf flickr, bearbeitet by IslamiQ.

Die AfD will bei der Kommunalwahl am 26. Mai 20 Prozent der Stimmen in den Kreistagen und großen Städten des Landes holen. Dieses Ziel gab Landesparteisprecher Leif-Erik Holm bei einem Parteitag am Samstag in Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) aus. Der Parteitag mit mehr als 120 Teilnehmern beschloss kommunalpolitische Leitlinien.

In dem zwölfseitigen Papier fordert die AfD Mecklenburg-Vorpommern unter anderem eine bessere Finanzausstattung der Kommunen, mehr Ärzte für das Land und mehr Investitionen in Schulen. Zudem spricht sich die Partei gegen die Errichtung von Moscheen und für ein Burkini-Verbot in kommunalen Bädern aus. Polizeistationen sollen ausgebaut und freiwillige Polizeihelfer ermöglicht werden. Außerdem fordert die Partei ein flächendeckendes Angebot von Plattdeutsch-Unterricht in MV.

„Illegale Zuwanderung dauert bis heute an“

Dem Parteitag lagen zwei Entwürfe für kommunalpolitische Leitlinien vor. Trotz hartnäckiger Argumentation von Co-Landessprecher Dennis Augustin, der dem rechten Flügel der AfD zugerechnet wird, votierte der Parteitag am Ende für weniger radikale Formulierungen. So wurden etwa im Vorwort aus andauernder Massenmigration und „millionenfacher illegaler Zuwanderung“, welche die Merkel-Regierung zugelassen und forciert habe, die Sätze: „Die illegale Zuwanderung dauert bis heute an. Auch unsere Kommunen spüren die Folgen.“ Der AfD-Landtagsabgeordnete Ralph Weber sagte zu der Debatte: „Der Verfassungsschutz lässt grüßen.“

Holm appellierte mit Blick auf die Einstufung der AfD als „Prüffall“ durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BFV) an die Partei-Verantwortlichen, bei politischen Äußerungen auf Differenziertheit in der Sprache zu achten. Die AfD müsse Hausaufgaben machen, sagte er. „Wir müssen schauen, wie wir uns äußern.“ Einfache AfD-Mitglieder und an der Partei Interessierte könnten sich abwenden, wenn die AfD vom Verfassungsschutz beobachtet werden sollte. „Lasst uns bei der Sprache mehr differenzieren und dafür zu kämpfen, die Beobachtung abzuwenden“, sagte Holm. Außerdem mahnte er zur Einigkeit in der Partei.

AfD will gegen Einstufung als „Prüffall“ vorgehen

Die AfD will mit einem gerichtlichen Eilantrag gegen die Einstufung als „Prüffall“ vorgehen. Das habe der AfD-Bundesvorstand beschlossen, sagte Holm, der stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im Bundestag ist. Auch eine Strafanzeige wolle die Partei stellen, weil Journalisten das als Verschlusssache eingestufte Gutachten erhalten hätten. Seine Partei habe keine Kenntnis vom Inhalt des Gutachtens und werde daher auf Akteneinsicht klagen.

Der Bundesvorstand habe am Freitagabend zudem beschlossen, eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den neuen BfV-Chef, Thomas Haldenwang, einzureichen, sagte Holm. Die Einstufung seiner Partei als „Prüffall“ habe mit der neuen Leitung des Inlandsnachrichtendienstes zu tun.

Die AfD hat im Nordosten nach eigenen Angaben rund 800 Mitglieder. Im Landtag stellt sie die größte Oppositionsfraktion. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. » Zudem spricht sich die Partei (AfD) gegen die Errichtung von Moscheen und für ein Burkini-Verbot in kommunalen Bädern aus. « ------------ Der Islam zeigte vielfach, dass von ihr - - (als einzige Ideologie, als einzige Sekte, als einzige Partei ) - - eine tödliche Gefahr für Deutschlands Einwohner ausgeht. Deswegen hält auch Kritika es für ratsam, alles legale zu tun, was den Islam am Ausbreiten hindert. Diese AfD-Forderung ist nicht schon deshalb verwerflich, weil sie von einer Partei formuliert wird, die Kritika nie wählen würde. Gruss, Kritika.
27.01.19
22:56
Ludwig sagt:
Hallo Kristina das was sie von sich geben ist Volksverhetzung und in Deutschland strafbar. Hoffentlich wird die Website aktiv.
28.01.19
11:38
Ludwig sagt:
Hallo Kritika das was sie von sich geben ist Volksverhetzung und in Deutschland strafbar. Hoffentlich wird die Website aktiv.
28.01.19
11:39
Dilaver Çelik sagt:
Besser hätte die AfD sich damit nicht entlarven können. Damit zeigt die AfD mehr als offensichtlich, dass sie die rechtlich garantierte Religionsfreiheit für Muslime - dazu gehört nunmal auch der Bau von Moscheen - nicht gelten lassen will. Damit ruft sie offen zur Diskriminierung von Muslimen auf. Es wäre eine Torheit, würde ein Muslim die AfD wählen.
28.01.19
15:21
M.Al-Faruqi sagt:
@Kritika Ob Sie die AfD nun wählen oder nicht, ist völlig irrelevant. Die Tatsache, dass Sie sich mit dem faschistischen Programm der AfD im Bezug auf Islam und Muslime vollkommen identifizieren, belegt wes Geistes Kind Sie sind (Auch, wenn Sie sich nur über eine dritte Person Singular wahrnehmen.)
28.01.19
18:15
mohammed belal el-mogaddedi sagt:
@Kritika Ob Sie die AfD nun wählen oder nicht, ist völlig irrelevant. Die Tatsache, dass Sie sich mit dem faschistischen Programm der AfD im Bezug auf Islam und Muslime vollkommen identifizieren, belegt wes Geistes Kind Sie sind (Auch, wenn Sie sich selbst nur über die dritte Person Singular wahrnehmen.)
29.01.19
18:55
M.Al-Faruqi sagt:
@Kritika Ob Sie die AfD nun wählen oder nicht, ist völlig irrelevant. Die Tatsache, dass Sie sich mit dem faschistischen Programm der AfD im Bezug auf Islam und Muslime vollkommen identifizieren, belegt wes Geistes Kind Sie sind (Auch, wenn Sie sich selbst nur über die dritte Person Singular wahrnehmen.).
29.01.19
18:56
Frederic Voss sagt:
Wer hier über faschistische Programme einen Kommentar schreibt und andere kritisiert, der sollte vorher unbedingt den Buch-Bestseller "Der islamische Faschismus" von Islam-Kenner Hamel-Abdel Samad lesen. Der kompetente und profunde Autor wörtlich zitiert: "Der Islam ist keine Religion des Friedens."
29.01.19
22:03
Johannes Disch sagt:
@Frederic Voss Abdel-Samad schreibt Blödsinn. Die Formel vom "islamischen Faschismus" zeigt, dass Abdel-Samad noch nicht einmal die grundlegenden Kategorien der Politikwissenschaft beherrscht. Der Faschismus ist eine Phänomen des 20. Jahrhunderts. Und der Begriff ist äußerst problematisch. Samads Buch ist ein typisches Beispiel für oberflächliche Belletristik. Aber zum Artikel: Es ist typisch AfD und zeigt die rechtspopulistischen, rassistischen und islamfeindlichen und verfassungsfeindlichen Tendenzen dieser Partei.
03.02.19
21:36
grege sagt:
Viele hier lebende Muslime, die bei den letzten Wahlen die türkische AKP gewählt haben, zeigen damit auch ihre Sympathien für eine Mischung aus populistischem und islamistischem Gedankengut, was leider auch in diesem Forum immer wieder aufpoppt. Im Gegensatz zur Tükrei ist Gott sei Dank in Deutschland eine derartige Partei auf Bundesebene noch weit von der Machtergreifung entfernt, aber man sollte den Anfängen wehren,überall, egal bei den Biodeutschen im Elbsandsteingebirge oder in türkischen Communities hier im Ruhrgebiet, von denen viele dem bespinnerten Rattenfänger vom Bosporus hinterhercheln.
10.02.19
0:06
1 2