Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Lage in Ostturkestan. Seit den 1930er Jahren leiden Uiguren-Muslime unter Gewalt und Verfolgung. Sie werden seit der Besetzung Ostturkestans durch China systematisch unterdrückt. In den letzten Jahren hat sich die Situation leider verschärft und die Form eines Völkermordes angenommen.
Das menschenverachtende Vorgehen in Ostturkestan zeige die Intoleranz und Feindseligkeit Chinas gegenüber anderen Kulturen und Religionen. Der chinesische Staat lehne die Vielfalt im eigenen Land ab und sehe Unterschiede als Gefahr.
Leider schweige die Weltöffentlichkeit weiterhin. Auch die muslimische Welt lasse nichts von sich hören. Ideologische, politische und wirtschaftliche Interessen wiegen schwerer als Menschenrechte.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Hochzeiten als Teil der Kultur. Die Hochzeit sei einer der wichtigsten Tage und Wendepunkte im Leben der Menschen. Deshalb solle die Ehe nicht heimlich geschlossen werden. Vielmehr seien eine Bekanntmachung der Hochzeit und eine legitime Durchführung der Eheschließung besonders wichtig.
Muslime sollten sich bei den Hochzeiten davon fernhalten, gegen den Geist des Islams gerichtete Dinge zu machen, verbotene Speisen und Getränke zu sich zu nehmen, anstandswidrige Kleidungen zu tragen und anstößige Vergnügungsweisen aufzuzeigen.
Vor allem Eltern sollten die Eheschließungen erleichtern. Begierde, Zuschaustellung und Angeberei, aufgrund des gesellschaftlichen Druckes müssen vermieden werden. Ehepaare oder Familien sollten keine extremen und unnötigen Kosten verursachen, sich gegenseitig keine Schulden aufbürden und sich gegenseitig nicht mit Mühsal drangsalieren.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wird die islamisch rechtmäßige Ernährung thematisiert. Essen und Trinken sei nicht das wesentliche Ziel des Lebens, sondern nur ein Hilfsmittel auf dem Wege zur wahren Freundschaft Allahs. Aus diesem Grunde solle ein Muslim nicht das Erstbeste was er als Lebensmittel in die Hände bekomme, sondern nur das was der Islam als rechtmäßig anerkenne, essen. Denn das Gegessene habe nicht nur äußerliche Auswirkungen auf unseren Körper, sondern beeinflusse insbesondere auch die-spirituelle Entwicklung.
Jeder Muslim habe mit Verstand und Verständnis darauf zu achten, dass seine Ernährung halal sei und rechtmäßig erworben wurde. Sich halal zu ernähren und sich von haram und Lebensmittel, dessen Ursprung ungewiss sei, fernzuhalten, gehöre zu den wichtigsten Alltagsaufgaben eines Muslims.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.