„IGGÖ“ statt „Islam“. Die neue Bezeichnung des islamischen Religionsunterrichts auf den Zeugnissen von österreichischen Muslimen sorgt für Verwirrung.
In Österreich sorgte eine Änderung auf den Zeugnissen von muslimischen Schülern, die den islamischen Religionsunterricht besuchen, für eine Verwirrung. Anstelle des Fachs „Islam“ stand „IGGÖ“, die Abkürzung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Die IGGÖ ist die offizielle Vertretung der Muslime in Österreich.
Der IGGÖ-Präsident Ümit Vural zeigte sich überrascht. „Das ist eine Entscheidung, die ich nicht mitgetragen habe, aber jetzt den Eltern erklären muss“, erklärte Vural. Wie man auf diese Idee kommen könne, entziehe sich jeglicher Logik. Die Änderung sei ohne jegliche Absprache erfolgt.
Der Zeugnisgestaltungsverordnung zufolge sollte auf dem Zeugnis sollte die Bezeichnung der Religion bzw. des Fachs stehen und nicht die zuständige Glaubensgemeinschaft. So stehe bei jüdischen oder evangelischen Schülern auch nicht der Name der zuständigen Institution wie „IKG“ für Israelitische Kultusgemeinde.
In einem Video teilt Vural mit, dass er einen Brief an Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) geschrieben habe, um den Sachverhalt zu klären. Die IGGÖ werde den Fall weiterverfolgen. Wie „kurier.at“ mitteilt, sei die entsprechende Änderung vom Kultusamt empfohlen worden. Das Bildungsministerium werde die Bezeichnung überprüfen.