Während des Abendgebets stürmte er eine Moschee in der ostkanadischen Stadt Québec und erschoss sechs Gemeindemitglieder. Nun hat das Gericht ein hohes Strafmaß verkündet.
Der Attentäter von Québec, der dort 2017 in einer Moschee sechs Menschen erschoss, ist zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der 29-jährige Alexandre Bissonnette kann frühestens nach 40 Jahren einen Antrag auf Bewährung stellen, berichtete die kanadische Nachrichtenagentur Canadian Press am Freitag nach dem Urteil. Mehrere Menschen im Saal weinten, als Richter Francois Huot die Taten Bissonnettes zusammenfasste.
Bissonnette, der aus einem Vorort Québecs stammt, hatte die Moschee der kanadischen Provinzhauptstadt bei einem Abendgebet im Januar 2017 gestürmt und sechs muslimische Männer im Alter zwischen 39 und 60 Jahren erschossen. Er hatte sich vergangenen März des sechsfachen Mordes schuldig bekannt.
Die Morde seien „für immer mit Blut in die Geschichte dieser Stadt, dieser Provinz, dieses Landes“ geschrieben, sagte Richter Huot Medienberichten zufolge. In den Jahren vor dem Attentat habe Bissonnette zunehmend Alkohol getrunken und an Depressionen gelitten.
Neben islamische Religionsgemeinschaften, haben auch internationale und nationale Politiker ihre Solidarität nach dem Anschlag mit der muslimischen Gemeinschaft betont. „Ihr seid willkommen bei uns. Wir alle sind Québecer“, sagte Québecs Premierminister Couillard bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bürgermeister Regis Labeaume und seinem Sicherheitsminister Martin Coiteux. Labeaume sagte, die „Mitbürger und Mitbürgerinnen“ seien „unsere Nachbarn“. Coiteux versicherte, es werde alles getan, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. (dpa, iQ)