CDU

Streit um Nikab: CDU für Schleierverbot

Der CDU Ministerpräsident Daniel Günther hat sich für ein Schleierverbot ausgesprochen. Rückendeckung bekam Günther von der FDP.

24
02
2019
CDU Kopftuchverbot © Shutterstock, bearbeitet by islamiQ
CDU © Shutterstock, bearbeitet by islamiQ

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich für ein gesetzliches Schleierverbot an Schulen und Hochschulen ausgesprochen. „Eine Vollverschleierung passt nicht zu unseren Bildungsinstitutionen“, sagte Günther der „Welt“. Wie die „Kieler Nachrichten“ (KN) am Samstag berichteten, geht der Regierungschef damit weiter als die zuständige Landesbildungsministerin Karin Prien (CDU). Sie habe im Streit um eine Studentin im Nikab an der Kieler Christian-Albrechts-Universität nur versprochen, als letzte Möglichkeit ein Schleierverbot im Landeshochschulgesetz zu prüfen.

„Können Gesichtsverschleierung nicht akzeptieren“

Rückendeckung bekam Günther laut „KN“ von der FDP. „Eine Gesichtsverschleierung können wir in Schule und Hochschule nicht akzeptieren“, sagte Fraktionschef Christopher Vogt. Die Koalition aus CDU, Grünen und FDP werde zeitnah nach einer gemeinsamen Position suchen.

Die Grünen hielten sich den Angaben der Zeitung zufolge bedeckt. Fraktionschefin Eka von Kalben verwies auf den Koalitionsvertrag, der keine Schleier-Regelung enthält. „Eine gesetzliche Verschärfung werden wir nur dann bekommen, wenn alle drei Koalitionspartner zustimmen“, sagte sie.

Die Kieler Christian-Albrechts-Universität hatte einer muslimischen Studentin eine Vollverschleierung in Lehrveranstaltungen verboten. Auf dem Campus können Studierende aber eine Burka oder eine Nikab tragen, die nur einen Augenschlitz zulässt. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Islamisch verschleierte Studentinnen - mit rätselhaften Augenschlitzen - auf dem Campus von deutschen Universitäten im Jahr 2019 n.Chr. wirken auf die meisten Menschen in Deutschland gespenstisch-bizarr und weltfremd-altertümlich bis provokativ. Intelligenz kleidet sich üblicherweise anders: mehr menschenfreundlich und anderen Menschen zugewandt - nicht abgeschottet, unnahbar, gefangen in religiöser Verhüllungs-Verirrung und gleichsam wahnhaft anmutender Inszenierungs-Frömmigkeit. Während man hier seit Anfang des letzten Jahrhunderts eine natürliche Freikörper-Kultur kennt, pflegt man in muslimisch dominierten Ländern das genaue Gegenteil: eine unnatürliche Verhüllungs-(Un)Kultur. Soll nun langsam damit der nächste Islamisierungsschritt eingeleitet werden, wie Scharia-Regelungen für den Campus und weiteres mehr? Findige Jurastudenten mit muslimischem Anwaltsanhang stehen wahrscheinlich schon in den Startlöchern. Niemand sollte vergessen, daß normalerweise alle Muslime einen islamisch orientierten und gesteuerten Staat wollen. Nur öffentlich zugeben wollen sie das wiederum nicht, noch nicht.
24.02.19
19:24
Kritika sagt:
L.S. Unvorstellbar, wie eine einzige Islamistische Querulantin es schafft, unsere unentschlossene Deutsche Politiker vorzuführen. Nehmen wir uns doch ein Beispiel an Frankreich die Niederlande Österreich Belgien - - - wo Werbung für einer gefährlichen Ideologie mit Hilfe von Burka und Nikab nicht nur in einer Uni sondern in der gesamten Öffentlichkeit schon lange verboten ist. Seitdem sind die Fussgänger Zonen befreit von Islamistische Provokationen und wieder so neutral wie vor dem Einlaufen der Muslims. Wollen wir uns wirklich von einem fanatischen Grüppchen im 1-stelligen %-Bereich an der Nase herumführen lassen? Und wollen wir uns danach über Zulauf der AfD wundern? Hoffentlich nicht Kritika
25.02.19
0:22
Dilaver Çelik sagt:
Politikern, Parteien sowie eingefleischten Religionsgegnern steht es nicht zu, in Angelegenheiten der Religionsausübung Muslime zu gängeln und ihnen vorzuschreiben, wie sie sich nicht kleiden dürfen. Egal wo. Es ist bedauerlich, dass besagte Leute das niemals einsehen werden. Deswegen kann man gegen legalisiertes Unrecht nur Widerstand leisten. Egal zu welchem Preis.
25.02.19
12:13
Dilaver Çelik sagt:
Korrektur: Gegen legalisiertes Unrecht MUSS man Widerstand leisten. Egal zu welchem Preis.
25.02.19
12:19
Dilaver Çelik sagt:
Ergänzungen: Die CDU mischt sich schon seit je her in die Religionsausübung von Muslimen ein und versucht Muslime zu gängeln und zu belehren. Deutsche Muslime haben es nicht nötig, bei ihrer Religionsausübung von Politikern, Parteien sowie selbsternannten Aufgeklärten gegängelt und belehrt zu werden. Das sollten die islamischen Religionsgemeinschaften wie DITIB, SCHURA usw. den Herren von der Politik mal klarmachen und sie in ihre Schranken weisen.
25.02.19
15:24
grege sagt:
Ditib und Schura haben genug mit sich selbst zu tun und müssen sich erst mal selber in die Schranken weisen. Nicht umsonst wirkten Vertreter von Ditib in ihrer Stellungnahme geradezu kleinlaut, die zu Beginn dieses Jahres verfasst worden ist.
25.02.19
22:01
Kritika sagt:
L.S. » Gegen legalisiertes Unrecht MUSS man Widerstand leisten. Egal zu welchem Preis. « Recht hat'er, der Dialiver. Gegen CDU, AFD, Grüne, und alle Parteien, die allesamt grobes Unrecht legalisieren, muss ein entschiedenes Zeichen gesetzt werden. Kritika schlägt vor, Durch massenhafte Ausreise der Muslims in Staaten, in denen Muslims nicht vorgeschrieben wird, wie sie sich nicht kleiden dürfen, Sondern in Staaten, in denen Muslims vorgeschrieben wird, wie sie sich zu kleiden haben. So ein deutliches Zeichen, wird den Deutschen Politikern bestimmt abschrecken und in den Schranken verweisen. Gruss, Kritika.
01.03.19
23:27
Johannes Disch sagt:
@Dilaver (25.02.19, 12:13) Von wegen, der Staat hätte Muslimen nicht in ihre religiösen Angelegenheiten hineinzureden... Kein Grundrecht ist grenzenlos. Auch nicht das auf Religionsfreiheit. Der Staat kann gewisse Praktiken einschränken bzw. verbieten, wenn er dafür gute Gründe hat. Und in diesem Fall hat er sie. Unterricht erfordert Kommunikation, und diese geschieht auch nonverbal, also muss die unterrichtende Person das Gesicht ihrer Studenteninnen sehen können.
04.03.19
13:53
Enail sagt:
Gestern sah ich einen Bericht über den Wahlkampf in der Türkei. Mir fiel dabei auf, dass die wenigsten Frauen eine Kopfbedeckung hatten. Mir kam der Gedanke, dass es schon eigenartig ist, dass man in einem westlichen Land unbedingt die Verschleierung und Bedeckung für die Frauen möchte, auch immer wieder deshalb klagt, und in der Türkei offensichtlich das Kopftuch keine Rolle spielt. Vielleicht sieht das auf dem Land anders aus, aber in den Städten die gezeigt wurden, fiel mir das eben auf. Und schämen sollten sich langsam die Befürworter, wenn man bedenkt, dass in anderen Ländern bei Nichtbeachtung der Kopfbedeckung, drakonische Strafen folgen. Ich für mich kann es nicht nachvollziehen, warum man sich einer offenen Kommunikation, auch Mimik und Gestik gehört dazu, verweigert. Was hat ein verborgenes Gesicht zu verbergen? Würde das offene Gesicht dem gesprochenen Wort Lügen strafen? Allen eine friedvolle Zeit!
29.03.19
23:19