In Österreich wurde ein Mann wegen einem islamfeindlichen Kommentar vor dem Wiener Landgericht verurteilt. Er hetzte gegen das Wiener Neujahrsbaby.
Nachdem ein 65-jähriger Rentner auf Facebook unter dem Foto des Wiener Neujahrsbabys Asel gegen Muslime hetzte, musste er sich am Montag vor dem Wiener Landgericht wegen Verhetzung vor Gericht verantworten. „Ich liebe Muslime. Ich lebe mit Muslimen. Ich habe nie Muslime beleidigt“, erklärte der Rentner gegenüber dem Richter.
Medienberichten zufolge gab der Rentner es zu „eine Dummheit“ begangen zu haben. Er wurde zu sechs Monate auf Bewährung verurteilt. Der Angeklagte schrieb unter das Foto des Wiener Neujahrsbabys „Für jedes österreichische Baby werden sechs muslimische Jihadisten geboren.“
Das Wiener Neujahrsbaby war bereits in den ersten Stunden nach ihrer Geburt einer Welle von Gewalt- und Hasskommentaren im Netz ausgeliefert. Grund dafür war das Kopftuch ihrer Mutter. Nachdem ihr Foto als Neujahrsbaby der Hauptstadt im Internet verbreitet wurde, folgte ein Hasskommentar auf das Nächste. Juristen der Beratungsstelle „#GegenHassimNetz“ prüften etliche Postings wegen Hetze.
Der Generalsekretär der Caritas Wien, Klaus Schwertner, organisierte eine Solidaritätsaktion als Reaktion auf den Hass im Netz. User sollten dabei auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook ihre Glückwünsche mit dem Hashtag #flowerrain für „das kleine Mädchen hinterlassen und so dem Hass im Netz entgegentreten.“ Die Glückwünsche wurden im Geschenkbuch„#Willkommen in der Welt“ festgehalten.