Die Internationalen Wochen gegen Rassismus begannen in diesem Jahr am 11. März. Das diesjährige Motto lautet „Europa wählt Menschenwürde“.
Unter dem Motto „Europa wählt Menschenwürde“ starteten gestern (11.03.2019) in Deutschland die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWGR). Angesichts der bevorstehenden Europawahlen im Mai sollen die diesjährigen IWGR „dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen zur Wahl gehen und rassistische Parteien nicht ins Europäische Parlament gewählt werden“, heißt es in der Pressemitteilung zu den Aktionswochen.
Die UN-Wochen werden in Deutschland von der in Darmstadt ansässigen Stiftung gegen Rassismus koordiniert. Nach Angaben der Stiftung sind dieses Jahr bundesweit mehr als 1750 Veranstaltungen für die Aktionstage geplant. Die Auftaktveranstaltung der IWGR fand gestern im Münchner Rathaus statt. „Aktiv sind viele Städte und Kommunen, Sportvereine, Religionsgemeinden, Gewerkschaften, Unternehmen, Migrantenorganisationen und Aktionsgruppen.
Die Vielfalt an Aktionen ist enorm –neben klassischen Veranstaltungsformen wie Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und Diskussionen gibt es zahlreiche Aktionen wie etwa `Interkulturelle Kochabende`, `Lichterketten für Menschlichkeit`, `Toleranz durch Tanz` oder Theateraufführungen und Poetryslams“, kündigen die Veranstalter an. Auch Muslime beteiligen sich bundesweit mit Veranstaltungen an der Aktionswoche. Mehr als 1000 Moscheegemeinden laden zu Freitagsgebeten ein, deren Ansprachen sich der Überwindung von Rassismus widmen.
„Die Internationalen Wochen gegen Rassismus haben in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Es besteht die Gefahr, dass rassistische und nationalistische Gruppierungen erfolgreich für das Europäische Parlament mobilisieren. Wir brauchen eine breite Bewegung gegen Rassismus und Nationalismus. Wir wollen eine vielfältige und weltoffene Zukunft –und da hat Rassismus keinen Platz. Rassisten und Nationalsten gehören nicht in das Europäische Parlament“ –so Jürgen Micksch, Vorsitzender der Stiftung gegen Rassismus.