In einer Pressemitteilung kritisiert die Schura Hamburg den Antrag zur Neuregelung der Einreisebestimmungen für Imame. Das Selbstbestimmungsrecht sollte nicht durch staatliche Regulierung eingeschränkt werden.
Die Förderung von Qualifikationsmaßnahmen für Religionsgelehrte sei für die SCHURA ein zentrales Anliegen, dem sie sich in Zusammenarbeit mit BASFI, Schulbehörde und Senatskanzlei längst angenommen habe. „Wir sind bereits im letzten Jahr mit diesem Thema an die Stadt herangetreten und haben eine Qualifikations- und Exkursionsreihe gestartet, wo die Imame verschiedene politische und soziale Einrichtungen in der Stadt besuchen und in einen wechselseitigen Austausch geraten. Einige Imame besuchen zudem auch Sprachkurse“ betont Abdin.
Der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg weist darauf hin, dass die Imame in den Gemeinden wichtige religiöse wie auch soziale Aufgaben erfüllten. Die von ihnen hier erbrachten Integrationsleistungen würden aber oft zu wenig wahrgenommen werden. „Unsere Imame sind alles andere als Integrationsverweigerer“ meint Daniel Abdin. „Als SCHURA sind wir Staatsvertragspartner und es geht um unser religiöses Personal“ unterstreicht Abdin nochmals die Wichtigkeit einer Beteiligung der islamischen Religionsgemeinschaften.
SPD und Grüne in Hamburg wollen für mehr Deutsch sprechende Imame in den Moscheegemeinden sorgen. In einem gemeinsamen Antrag der Bürgerschaftsfraktionen wird der Senat aufgefordert, zu prüfen, ob islamische Religionsgelehrte vor ihrer Einreise nach Deutschland zu einem Sprachtest verpflichtet werden können. Das Bundesinnenministerium hatte kürzlich mitgeteilt, eine entsprechende Änderung der Einreisevoraussetzungen vorzubereiten. (dpa, iQ)