Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um Rassismus. Rassismus sei eines der größten Übel dieser Zeit. Er verhindere das friedliche Miteinander von Menschen und mache es fast unmöglich. Es widerspricht dem Geist des Islams, sich aufgrund von Herkunft, Sprache oder Hautfarbe anderen Menschen oder Gemeinschaften überlegen zu fühlen, denn diese Eigenschaften könne sich niemand aussuchen. Der einzige Maßstab der Überlegenheit bei Allah sei die Gottesachtsamkeit (Takwâ).
Leider sehe es weltweit ganz anders aus. In vielen Regionen werden Menschen wegen ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit diskriminiert und verfolgt. So z. B. die Muslime in Ostturkestan, denen sogar die grundlegendsten Menschenrechte verwehrt werden.
Rassismus könne man am besten bekämpfen, wenn universelle menschliche Werte gestärkt und verteidigt werden. Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus setzen IGMG-Moscheen unter dem Motto „Grün statt braun“ ein Zeichen für ein friedvolles und respektvolles Miteinander. Jeder gepflanzte Baum gegen den Rassismus wächst als Zeichen des Zusammenhalts.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Güte. Güte sei der Inbegriff dafür, an andere zu denken, Unterdrückten beizustehen, Frieden und Geschwisterlichkeit auf der Welt zu verbreiten und Böses zu verhindern. Güte werde nicht nur gegenüber Menschen erwiesen, denn es sei der liebevolle und barmherzige und Blick auf alle Geschöpfe Allahs. Manchmal sei Güte die Fähigkeit des Vergebens seiner Geschwister, oder das Erfreuen der Eltern mit einem liebevollen Wort.
Gut zu sein, wohltätig zu sein und so zu verbleiben, gehöre zu den menschlichen Vorzügen auf die der Islam besondere Aufmerksamkeit schenkt. Alles, was dem Menschen eine Herzensfreude bereitet, einen Seelenfrieden schenke und eine Geistesfreude verleihe, sei als Gutes zu definieren.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Ahl as-Sunna wal-dschma´a. Die wertvollste Tat und der wertvollste Dienst der heutigen Zeit sei ohne Zweifel jede Art von Anstrengung, die ein Muslim unternehme, um die Sunna des Propheten Muhammad (s) und seiner Ashâb lebendig zu halten. Nur aus diesem Blickwinkel könne der Wert der Schüler und Studenten, die den Islam erlernen, ihrer Lehrer und vor allem auch der Einrichtungen, die dies erst ermöglichen, viel besser begriffen werden.
Die Hauptaufgabe der Muslime sei es demnach, zu wissen an was und wie sie zu glauben haben. Aus diesem Grund sollten sie sich besonders davor hüten, den Weg der Ahl as-Sunna we l-Dschama‘a zu verlassen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.