Dokustelle Österreich

Antimuslimischer Rassismus Report 2018 veröffentlicht

Die Dokustelle Österreich veröffentlicht den Antimuslimischen Rassismus Report 2018. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein rasanter Anstieg islamfeindlicher Vorfälle registriert.

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2019
Ausschnitt Cover Antimuslimischer Rassismus Report 2018 der Dokustelle Österreich (https://www.dokustelle.at/veranstaltungen/report-2018/), bearbeitet by iQ.

Die Dokustelle Österreich veröffentlichte am Diensttag den Antimuslimischen Rassismus Report 2018. Dies ist der vierte Report in Folge. 540 Fälle von Islamfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus wurden in Österreich 2018 dokumentiert. Im Vorjahr waren es noch 309 Fälle. Damit registriert die Dokustelle einen Anstieg von 74 %. 2016 wurden 253 Fälle und 2015 lediglich 156 Fälle von Islamfeindlichkeit dokumentiert.

Die Dokustelle unterscheidet bei diesen Fällen zwischen den Kategorien Hassverbrechen / Hate Crime, Verhetzung/Hate Speech, Diskriminierung, verbalem Angriff, Beschmierung (halb-) öffentlicher Plätze, die an Institutionen gerichtete Islamfeindlichkeit und die Kategorie Sonstiges. Mit 46 Prozent fallen die meisten dokumentierten Fälle in die Kategorie Verhetzung/Hate Speech. 17 Prozent der Fälle stellen Beschmierungen und 14 Prozent verbale Angriffe dar. „Beide Formen des antimuslimischen Rassismus wurden im (halb-) öffentlichen Raum begangen. Mit antimuslimischen Äußerungen, wie beispielsweise `F**k Islam`, `Kopftuchverbot` oder `Moslems Raus` wurden Werbeflächen, Wohnhausanlagen oder Bildungs- und Vereinseinrichtungen beschmiert“, heißt es in dem Bericht. In die Kategorien Diskriminierung fallen 6 Prozent, Islamfeindlichkeit an Institutionen 3 Prozent und Hate Crime 2 Prozent der Fälle. 12 Prozent der dokumentierten Fälle wurden der Kategorie „Sonstiges“ zugeordnet.

Mit 53 Prozent ereigneten sich die meisten Vorfälle von Islamfeindlichkeit im Netz, gefolgt vom öffentlichen Raum mit 31 Prozent. Weniger Vorfälle wurden in Bildungseinrichtungen oder am Arbeitsplatz registriert. Regional wurden die meisten Fälle von Islamfeindlichkeit in Wien und Umgebung gemeldet.

Wie in den Vorjahren auch handelt es sich bei den Opfern mit 83 Prozent mehrheitlich um Frauen. „Wie auch die Jahre zuvor sind von islamfeindlichen Angriffen und antimuslimischen Rassismus besonders Frauen betroffen. Darunter insbesondere jene, die uns mitteilen, dass sie aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbilds als Musliminnen wahrgenommen wurden“, heißt es in dem Bericht. Dennoch ist der Anteil von 17 Prozent an männlichen Opfern im Vergleich zu den Vorjahren relativ hoch.

Leserkommentare

Gunder sagt:
Und wieso sollte es hierzulande anders sein als sonstwo: Frauen sind wieder einmal diejenige Bevölkerungsgruppe, die am ehesten zur Zielscheibe wird. Ich möchte gerne erleben oder auch hören, wenn die missgesinnten mutigen Männer in Österreich oder Deutschland es schaffen einen muslimischen Mann, Kaliber Osmanen Germanen Typus oder langer Rauschebart mit einer Takke ansatzweise schief anzuschauen. Einfach nur erbärmlich, peinlich und feige zugleich, es sei denn sie sind mit halbautomatischen Waffen ausgerüstet und tragen dabei eine schusssichere Weste. Wir sollten dringlichst mal das Bild des deutschen/österreichischen Mannes überdenken, bevor wir irgendwelche Kopftuchverbote und Minarettenverbote thematisieren bzw. den Zeigefinger irgendwohin richten. Spätestens seit Conchita Wurst, jedoch nur blond und mit einer Gurke ausgestattet. Vorbei sind Zeiten in denen Mudschaheddin bestückt mit einem Molotowcocktail gegen Panzer gekämpft haben oder ein Störtebeker kopflos an seiner ganzen Mannschaft vorbeihuschte, um ihr Leben zu retten. Lumpenpack Adé
03.04.19
16:05
Frederic Voss sagt:
Die hier benannten Vorfälle - mit "rasantem Anstieg" benannt - hängen zusammen mit dem rasanten Anstieg der Überall-Präsenz der umstrittenen Islam-Scharia-Lehren. Je mehr sich der Islam überall ausbreiten und Einfluß ausüben will, desto mehr Unverständnis und Ablehnung wird er bei vielen Menschen hervorrufen. Das ist halt nun mal Fakt. Welche Personen bilden übrigens diesen Verein 'Dokustelle Österreich'?
03.04.19
16:21