Freitagspredigten, 05.04.2019

Gute Taten, Verantwortung, Schabân

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um ein Leben voller guter Taten. Sinn und Zweck jeder Ibâdas sei es, das Wohlgefallen Allahs zu erlangen. Dabei formen Ibâdas die Persönlichkeit und Spiritualität. Sie stärken die Beziehung zum Schöpfer und fördern edie Gemeinschaft – und das ein Leben lang. Vor diesem Hintergrund sei es gut nachvollziehbar, dass Allah es nahelege, die Ibâdas regelmäßig zu verrichten, und zwar bis zum Lebensende. 

Wenn Muslime ihr Leben als Ibâda verstehen, durch die sie Allah näherkommen und auch noch dafür belohnt werden, werde es ihnen leichter fallen, daran festzuhalten. Dies sei ebenso einer der Gründe das fünfmalige Gebet in regelmäßigen Abständen abgehalten wird.

Eine der wertvollsten Handlungen, die stetig ausgeführt werden könne, sei die finanzielle und persönliche Unterstützung der Moschee. Die Moschee sollten zum zweiten Zuhause werden, ein Ort an dem man sich heimisch fühle. 

Verantwortungsbewusstsein

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Verantwortungsbewusstsein eines Menschen. Ohne Zweifel besitze der Mensch die Fähigkeit, mit seinem Verstand komplexe Verbindungen zwischen Ereignissen zu erkennen. Mit seiner Urteilskompetenz, die das Richtige vom Falschen trenne, und mit seinem Tatendrang, die Welt zu kultivieren und bebauen zu können, sei er in der Lage Verantwortung zu tragen.

Von der Geburt an sei der Mensch nicht der eigentliche Besitzer der Gaben, die ihm von Allah geschenkt wurden. Angefangen von seinem Leben, seinen Kindern, seinem Besitz bis hinzu seiner Religion. Alles wurde dem Menschen anvertraut. Somit sei er kein Besitzer, ein Treuhänder. Der Mensch dürfe nicht vergessen, dass er zu allen ihm anvertrauten Gaben zu Rechenschaft gezogen werde. Somit soll er das anvertraute Gut treuhändig verwalten und nicht verraten. Schließlich wurde der Prophet sogar von seinen Feinden als vertrauenswürdig (al-Amin) bezeichnet.

Die Bedeutung des Monats Schabân

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Monat Schabân. Im Monat Schabân werden die Taten aller Gläubigen Allah dargeboten. In einem Hadith hieße es: „Wer den Monat Schabân respektvoll gegenübertritt, wer Allah gegenüber Ehrfurcht und Gehorsam praktiziert und in dieser Zeit keine Verfehlung begeht, dem vergibt Allah seine Sünden und schützt ihn im folgenden Jahr vor Schaden und unheilvollen Ereignissen.“

Es liege an den Muslimen den Monat mit seiner Gnadenfülle und seinen Segensgaben anzunehmen und so viel Nutzen wie möglich zu ziehen, indem man vermehrte Gottesdienste, Gebete und andere bei Allah wertvolle Taten verichtet.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Emanuel schaub sagt:
Stichwort Verantwortung : umso wichtiger ist es ,eine Gesellschaftsform zu schaffen, wo JEDER seine ihm verliehenen Fähigkeiten auch verwirklich kann!! Und nicht mit den Wölfen heulen ... muss und sich einer hoch neurotischen/unethischen Wirtschaftsweise /Sozialordnung anzupassen und dadurch Leid em mass zu produziern (Krankheit /Armut etc .pp.!! gruss emanuel
06.04.19
11:32