Schätzungen zufolge gehören etwa 30 Prozent der Bewohner Thüringens einer Religionsgemeinschaft an. Damit sich alle besser kennenlernen, soll im Thüringer Wald nun ein besonderer Ort entstehen.
Ein Apfelbaum als symbolischer Startpunkt für ein besonderes Begegnungsprojekt zwischen Religionen und Kulturen hat ein neues Zuhause in Friedrichroda gefunden. Dort ziert der Baum der alten Sorte „Ruhm von Thüringen“ nun den im Entstehen begriffenen „Garten der Religionen“ im Klosterpark Reinhardsbrunn, wie Pfarrer Christfried Boelter am Mittwoch mitteilte.
Boelter ist der Vorsitzender des Vereins Kirche und Tourismus, der das Projekt betreut. Gepflanzt wurde der Apfelbaum von Dieter Lauinger (Grüne), der als Minister für Migration die Schirmherrschaft über den Garten übernommen hat.
Die Grundidee hinter dem Garten ist, dass dort Vertreter verschiedener Religionen eigene und benachbarte Beete bestellen und gestalten sollen. Vorurteile würden abgebaut, wenn sich Anhänger verschiedener Religionen so austauschten, sagte Pfarrer Boelter. Spätestens bis 2021, wenn die Bundesgartenschau in Erfurt Station macht, solle der Garten fertig gestellt sein.