Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Botschaft des Propheten Îsâ (a). Îsâ (a) wurde von Allah als Prophet gesandt, um sein Volk zum Tawhîd und zum rechten Weg einzuladen. Er bestätigte die Thora in ihrer ursprünglichen Form und beendete die Unstimmigkeiten unter den Menschen.
Îsâ (a) widersetzte sich den Irrlehren seiner Zeit und rief die Menschen dazu auf, sich Allah hinzuwenden. Die unterschiedlichen Religionsgruppen, die untereinander uneinig und zerstritten waren, wurden durch ihn zum Tawhîd, zur Gerechtigkeit, Gottesfurcht und Barmherzigkeit eingeladen. Er bestätigte damit auch die Propheten vor ihm und wies seinem Volk den rechten Weg. Außerdem bestätigten ihn viele Wunder als Propheten. Dazu gehört z. B., dass er wie Adam (a) ohne Vater zur Welt kam. Trotzdem wurde er der Lüge beschuldigt und verfolgt.
In den Berichten über die früheren Völker stecken Lehren für das Hier und Jetzt. Zu den wichtigsten Erkenntnissen aus den Fehltritten der vorherigen Gemeinden gehöre, dass das Bestehen der diesseitigen Prüfung nur möglich sei, wenn die Menschen ihr Leben gemäß der Religion gestalten und nicht etwa die Religion gemäß ihres Lebens.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Stiftungsverstädnis im Islam. Eines der Eigenschaften, die eine gewöhnliche Gesellschaft zu einer großen Zivilisation machen, sei die Etablierung von wohltätigen Stiftungen, die im Rahmen der sozialen Verantwortung tätig seien. Zu diesen Stiftungen gehören Hochschulen (Medrese), Karawansereien, Moscheen, Brunnen, Wege und Brücken. Muslime haben viele Werke gestiftet und dadurch gezeigt, dass die eigentlich große Investition für das Jenseits gemacht werde.
Muslime haben mittels Stiftungsurkunden Hilfe in verschiedenen Bereichen gewährleistet, wie Arbeit für Arbeitslose zu finden, Speisen für Mittellose anzubieten, für die Sorgen und Schulden von Insolventen und Verschuldeten aufzukommen, Mitgift für mittellose Bräute zu organisieren um ihnen die Eheschließung zu ermöglichen und Warmwasser für die rituelle Waschung in den kalten Jahreszeiten bereitzustellen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Segensgebete gegenüber den Propheten Muhammad (s). Jeder Muslim sollte seiner Verantwortung gegenüber den Propheten (s) bewusst werden. Dazu zähle zum Beispiel, dass man so viele Segensgebete wie möglich auf ihn sprechen. So wie jeder Muslim dazu verpflichtet sei, seinem Weg zu folgen, so müsse die Verbundenheit zu ihm mit Segensgebeten zum Ausdruck gebracht werden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.