Ein Unbekannter hat eine muslimische Frau in Berlin islamfeindlich beleidigt und körperlich angegriffen. Der Täter entkam unerkannt. Die Polizei ermittelt.
Letzte Woche wurde eine 33-Jährige Muslimin in Berlin nach eigenen Angaben von einem Unbekannten attackiert und verletzt. Er soll der kopftuchtragenden Muslimin mehrmals den Hitlergruß gezeigt und ihr in den Bauch getreten haben. Die Frau meldete sich am Sonntag bei der Polizei und berichtete, sie sei nach dem Vorfall selbst zum Arzt gegangen.
Die Tat ereignete bereits am vergangenen Dienstag, wie die Polizei am Montag mitteilte. Nun ermittelt der Staatsschutz. Die 33-Jährige gab laut Polizei an, von dem Täter zunächst in der Straßenbahn M4 in Richtung Alexanderplatz aufgrund ihres Kopftuchs rassistisch beleidigt worden zu sein, wie die Polizei mitteilte.
Zu dem körperlichen Angriff kam es nach den Angaben, als die Muslimin am S-Bahnhof Greifswalder Straße ausstieg. Der Mann folgte ihr und soll anschließend mehrmals den verbotenen „Hitlergruß“ in ihre Richtung gezeigt haben. Als er sie eingeholt hatte, habe er ihr dann in den Bauch getreten , woraufhin sie stürzte und sich verletzte. Ein Zeuge kam der Frau zur Hilfe, woraufhin der Unbekannte von ihr abließ und wegrannte. Sie begab sich selbst in ärztliche Behandlung, wo ein Armbruch und eine Verstauchung eines Fingers festgestellt wurden.
Erst in der vergangenen Woche wurden in Berlin Neukölln am S-Bahnhof zwei muslimische Frauen von einem Mann zunächst rassistisch aufgrund ihres Kopftuches beleidigt und anschließend attackiert. Eine der beiden Frauen war schwanger. Die 41-jährige wurde von dem Täter in den Bauch geboxt. Davor wurden im Februar vier muslimische Mädchen in Berlin rassistisch und islamfeindlich beleidigt und körperlich verletzt. In fast allen Fällen mussten die Opfer medizinisch betreut werden. (dpa, iQ)