Die SCHURA Hamburg wählte am Sonntag einen neuen Vorstand. Der neue Vorstand kündigt an, die Erfolge der bisherigen Verantwortlichen anzuknüpfen und sich mit der Herausforderung des erstarkenden Rechtspopulismus auseinandersetzen zu wollen.
Am Sonntag tagte die Mitgliederversammlung der SCHURA Hamburg und wählte einen neuen Vorstand. Zu neuen Vorsitzenden wurden Fatih Yildiz, Mohammad Alehosseini und Moez Ben-Khemis gewählt. Der bisherige Vorsitzende Daniel Abdin wurde damit abgewählt.
Weitere Vorstandsmitglieder sind der Imam und Theologie-Student Mounib Doukali, der den Bereich interreligiöser Dialog verantworten wird; Norbert Müller als Zuständiger für Rechtsangelegenheiten und Beauftragter bei Senat und Bürgerschaft; Zulhajrat Fejzulahi, Imam der Albanischen Moschee, als Koordinator der Imame und der gemeindlichen Zusammenarbeit; Özlem Nas als Verantwortliche für die Bildungsarbeit und Vertreterin in den Gremien zum schulischen Religionsunterricht; Hassan Ramadan als Verantwortlicher für den Bereich der sozialen Arbeit und der Seelsorge; sowie Sulejman Fejzulahi als Schatzmeister.
Im Rechenschaftsbericht des vorherigen Vorstandes ging der bisherige Vorsitzende Daniel Abdin auf zentrale Erfolge und Projekte der SCHURA-Arbeit während seiner Amtszeit ein. In Kooperation mit der BASFI werde aktuell eine Qualifikationsreihe für die Imame der SCHURA-Gemeinden angeboten. Das Programm umfasse u.a. Besuchen im Rathaus, der Beratungsstelle i.bera, in einer Schule und einer Jugendberufsagentur. Darin solle den Imamen vor allem gesellschaftspolitische Kenntnisse vermittelt werden.
Fortschritte wurden außerdem bei der Umsetzung des Hamburger Religionsunterrichts für alle, der Betreuung muslimischer Strafgefangener in den Hamburger Justizvollzugsanstalten sowie der Krankenhausseelsorge erzielt, heißt es in der Pressemitteilung der Religionsgemeinschaft. Abdin dankte den hier federführend tätigen Vorstandsmitgliedern Özlem Nas und Hassan Ramadan.
„Die Zusammenarbeit mit den hier jeweils zuständigen Behörden – BASFI, Schul- und Justizbehörde – wird als gut und produktiv bewertet. Wichtig sei auch, dass mit Senat und politischen Parteien kontinuierliche Gesprächsformate etabliert werden konnten: Mit Senatskanzlei, den religionspolitischen Sprechern der Bürgerschaftsfraktionen sowie den Fraktionen von SPD, Grünen und Linken gebe es fortlaufenden Austausch und Diskussionen“, so der Vorstand weiter..
Der neue Vorstand kündigte an die gute Arbeit der bisherigen Verantwortlichen fortzusetzen und an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen. Eine große Herausforderung der neuen Amtszeit sei aber vor allem die Auseinandersetzung mit erstarkendem Rechtspopulismus und salonfähiger Islamfeindlichkeit.