An der Goethe Universität legten Rechtsextremisten islamfeindliche Flyer aus, im denen zum Mord an Muslimen aufgerufen wird. Der Staatsschutz ermittelt.
Am Campus der Goethe Universität Frankfurt wurden islamfeindliche und rassistische Flyer der rechtsextremen amerikanischen Organisation „Atomwaffen-Division Deutschland“ gefunden. Darin wird u.a. zum Mord an Muslimen, Imamen und Rabbinern und zum totalen „Bürgerkrieg“ aufgerufen. „Töte Moslems“ lautet u.a. der konkrete Schriftzug. Abgebildet ist ein maskierter Mann, der mit einer Axt auf einen betenden Muslim schlägt. Im Hintergrund ist eine Moschee abgebildet. Der Flyer ist in den Farben schwarz, weiß und rot gehalten.
Laut Angaben der Universitätsleitung wurden bereits im April Flyer dieser Organisation am zentralen Campus der Goethe Uni in Westend entdeckt. In einer Pressemitteilung der Universität wird erklärt, dass die Flyer sofort entsorgt und die Polizei informiert wurden. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.
„Solche Äußerungen von Hass und Menschenverachtung sind nicht nur widerlich, sondern auch ein Angriff auf die Grundsätze unseres Rechtsstaats. Die Goethe-Universität wird gegen derartig erbärmliche Attacken weiterhin mit allen pädagogischen und rechtsstaatlichen Mitteln vorgehen“, erklärt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff in einer Stellungnahme.
Auch die Studierendenvertretung der ASTA der Universität Frankfurt spricht in einem Facebook-Post von „menschenverachtenden Flyern“ und erntet von anderen Nutzern Kritik für die uneindeutige Positionierung. Eine klare Benennung der Flyer als islamfeindlich, antisemitisch und rassistisch werde vermisst. „Benennt es doch richtig. Was ist denn bei euch schief? Es handelt sich ganz explizit um antisemitischen und antimuslimischen Inhalt“, kommentiert die Studentin und Aktivistin Emine El-Shabazz den Beitrag.