Goethe Universität Frankfurt

Islamfeindliche Flyer am Campus verteilt

An der Goethe Universität legten Rechtsextremisten islamfeindliche Flyer aus, im denen zum Mord an Muslimen aufgerufen wird. Der Staatsschutz ermittelt.

28
05
2019
Goethe Universität Frankfurt by Kiefer auf flickr, bearbeitet islamiQ
Goethe Universität Frankfurt by Kiefer auf flickr, bearbeitet islamiQ

Am Campus der Goethe Universität Frankfurt wurden islamfeindliche und rassistische Flyer der rechtsextremen amerikanischen Organisation „Atomwaffen-Division Deutschland“ gefunden. Darin wird u.a. zum Mord an Muslimen, Imamen und Rabbinern und zum totalen „Bürgerkrieg“ aufgerufen. „Töte Moslems“ lautet u.a. der konkrete Schriftzug. Abgebildet ist ein maskierter Mann, der mit einer Axt auf einen betenden Muslim schlägt. Im Hintergrund ist eine Moschee abgebildet. Der Flyer ist in den Farben schwarz, weiß und rot gehalten.

Laut Angaben der Universitätsleitung wurden bereits im April Flyer dieser Organisation am zentralen Campus der Goethe Uni in Westend entdeckt. In einer Pressemitteilung der Universität wird erklärt, dass die Flyer sofort entsorgt und die Polizei informiert wurden. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.

„Solche Äußerungen von Hass und Menschenverachtung sind nicht nur widerlich, sondern auch ein Angriff auf die Grundsätze unseres Rechtsstaats. Die Goethe-Universität wird gegen derartig erbärmliche Attacken weiterhin mit allen pädagogischen und rechtsstaatlichen Mitteln vorgehen“, erklärt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff in einer Stellungnahme.

Auch die Studierendenvertretung der ASTA der Universität Frankfurt spricht in einem Facebook-Post von „menschenverachtenden Flyern“ und erntet von anderen Nutzern Kritik für die uneindeutige Positionierung. Eine klare Benennung der Flyer als islamfeindlich, antisemitisch und rassistisch werde vermisst. „Benennt es doch richtig. Was ist denn bei euch schief? Es handelt sich ganz explizit um antisemitischen und antimuslimischen Inhalt“, kommentiert die Studentin und Aktivistin Emine El-Shabazz den Beitrag.

Leserkommentare

Brad Lewis sagt:
Es gibt übrigens auch liberale Aktivisten, die immer wieder vor schlimmen Korantexten warnen, die als Mordaufruf zum Töten sog. Ungläubiger gelten. Was läuft denn da gewaltig schief im Islam? Darf das gefragt werden? Ich sage ja unbedingt. Bekennt endlich mal Farbe!
29.05.19
21:31
Kritika sagt:
L.S. Der Flyer: „Töte Moslems“ lautet u.a. der konkrete Schriftzug " - - - - [ Niemand hat das bisher befolgt ] Der Koran ( S9 : 5 ) " Wenn die heilige Monate abgelaufen sind, - und das sind sie inzwischen bestimmt - dann töte die Ungläubigen - - - " [ Viele Muslims haben das bisher befolgt ] Die Niederländer sagen dazu: De pot verwijt de ketel dat hij zwart ziet. Und auf Englisch, falls sie das besser verstehen: The pot blames the Kettle for being black. Gruss, Kritika.
29.05.19
23:09
Stéphanie sagt:
Ich könnte mir vorstellen, dass der Faktor Mensch immer noch versucht etwas Gottgegebenes auf seine Begehrlichkeiten anzupassen. Wie es um die Thora und dem Evangelium geschehen ist, ist bekannt. Um den ISLAM davor zu schützen, greifen die Menschen zu unterschiedlichen Methoden, die teilweise umstritten sind. Das eigentliche Ziel ist jedoch, aus meiner Sicht, die uns anvertraute Schrift Gottes (die Offenbarung an die Menschheit) zu wahren. Von daher passt dieses Ziel wunderbar zu den vorangegangen Kommentare: "So fürchtet nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich."
31.05.19
1:45
Mme sagt:
1.hört auf Halbwahrheiten zu verbreiten.wenn ich die Kommis oben lese graut es mich das Hobby imame deren arabisch Kenntnisse nicht mehr sind als habibi sich auch noch auf die deutsche Übersetzung versteifen Ungläubige das Wort gibt es nicht im arabischen und wird nicht im religiösen kontex eingebracht im islam sagt und redet Mann nicht von ungläubigen sondern von nicht Muslimen.alleine das große Fach der fikh wird ausgeblendet ( islamisches Recht ).araber dessen Muttersprache arabisxh ist tun sich schwer mit der Übersetzung geschweige denn davon sich eine Eigene Meinung über den kuran zu erlauben aber der Deutsche Leser in deren Übersetzung mehr als 100 000 Wörter keine direkte Übersetzung haben hat eine Meinung und mit einmal lesen ist er auch der größte Kritiker sorry.zu dem Vorfall wäre zu erwähnen das diese Schandtat als diese auch bezeichnet werden muss antisemitismus und islamophobie und Hetze soll und muss beim Namen genannt werden.
10.06.19
22:26