In Mönchengladbach wurden ein abgetrennter Schweinekopf und Beutel mit Blut an einer Moschee gefunden. Gegen den geplanten Neubau der Moschee formierte sich bereits im Vorfeld Widerstand durch Rechtspopulisten.
In Mönchengladbach wurden auf dem Gelände der Ar-Rahman Moschee „Islamischer Kulturverein“ ein abgetrennter Schweinekopf und mehrere Blutbeutel platziert, wie „RP online“ berichtete. Die Gemeinde machte den Fund am Diensttagvormittag und alarmierte sofort die Polizei. An einem Nebengebäude der Moschee entdeckte die Polizei bei ihren Ermittlungen dann auch noch rassistische Schmierereien. Der Staatsschutz hat den Fall übernommen.
Die betroffene Moscheegemeinde sammelt gerade Spenden für einen geplanten Moschee-Neubau mit einer ungefähren Größe von 1600 Quadratmetern, einer 17 Meter hohen Kuppel und einem Minarett.
In der Stadt formierte sich Wiederstand gegen die Baupläne. Rechtspopulisten und der Leitung des ehemaligen Pro NRW- Ratsherren Dominik Roeseler haben für Sonntag eine Kundgebung vor der Moschee angemeldet. Für die Veranstaltung wurden Aufkleber mit der Aufschrift „Wir wollen keine Salafisten-Schweine!“ vorbereitet. Außerdem war geplant ein Spanferkel vor der Moschee zu grillen, was untersagt wurde. Stattdessen kündige Roeseler mit seinem Verein „Mönchengladbach steht auf!“ an Plakate mit Mohamed-Karikaturen während der Kundgebung zu zeigen. Nach eigenen Angaben erwarte der Verein 300 Teilnehmer bei der Kundgebung.
Eine Gegenkundgebung hat das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ (MSSQ) angemeldet. eine Gegen-Demo mit bislang 100 bis 150 Teilnehmern angekündigt. Das Bündnis wolle damit gegen die rassistische Hetze von „Neonazis“ vorgehen.
Ob ein Zusammenhang zwischen der geplanten Kundgebung und dem aktuellen Fund bestünde, könne die Polizei noch nicht sagen. Ebenso sei unklar, ob sie der Vorfall auf die Zulassung der Kundgebung vor der Moschee auswirke.