Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche das Leben nach dem Ramadan thematisiert. Im Ramadan wachse die Spiritualität und Religiosität. Aber dies sollte nicht nur im Ramadan so sein. Deshalb sollten die im Ramadan begonnenen Ibâdas soweit wie möglich weitergeführt werden.
Zum Beispiel können Muslime montags und donnerstags fasten und mindestens einmal am Tag in der Moschee mit der Gemeinschaft beten. Auch den spirituellen Zustand sowie den Rhythmus in den Ibâdâs sollte fortgesetzt werden.
Muslime sollten solange sie leben, ihrer Beziehung zu Allah bewusst sein. Ihr Diesseits können sie durch regelmäßige gute Taten und durch einen guten Charakter verschönern. Muslime sollten so leben, wie ihr Schöpfer es von ihnen möchte.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche den rechten Weg. Der rechte Weg (Siratu´l-Mustaqim) sei der Weg des Korans und der Propheten. Es sei der Weg derjenigen, die rechtschaffene Werke verrichten sowie göttlichen Segen und göttliche Gaben erwerben möchten.
Auf dem rechten Weg wird lediglich Allah gedient. Das bedeutet, gemäß Seinen Geboten und Verboten zu leben. Den Gesandten Allahs zu lieben und ihm von Herzen zu folgen, sei dabei eingeschlossen. Das bedeute also wie er, aufrichtig zu sein, vertrauenswürdig zu sein, seriös zu sein und einen edlen Charakter zu haben. Dies sei möglich, wenn Muslime sich vom unvergleichlichen Vorbild des Propheten (s) nicht abwenden und sich an die Werte, die er gelehrt habe, klammern.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Zeit nach dem Ramadanfest. Jedes Ende sei gleichzeitig auch ein Neuanfang. Die Zukunft ziehe ihre Kraft und Energie von der Vergangenheit. Mit dem was in der Vergangenheit zusammengespart wurde, könne man eine Zukunft voller Frieden und Glück aufbauen – sowohl individuell als auch gesellschaftlich. Mit dem Ende des Ramadans sollten Muslime nicht den Koran zuklappen, sondern sich mit dem Schwung und Elan dieses gedeihlichen Monats zu neuen und ertragreicheren Ibâdât hinwenden.
So wurde Muslime auch das freiwillige Fasten im Monat Schewwal nahegelegt. Empfohlen seien sei Tage, die so gestaltet werden können, wie es einem am leichtesten fällt. Je nach Wunsch kann man die sechs Tage in einem durch oder aber mit Unterbrechungen fasten, zum Beispiel an drei Montagen und drei Donnerstagen. Besonders empfohlen seien aber die Tage während des Vollmonds zwischen dem 12. und 17. Schewwal.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.