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Anne Frank Zentrum

Direktor: „Reden von importiertem Antisemitismus befremdlich“

Der Direktor des Anne Frank Zentrums warnt davor von einem importierten Antisemitismus auszugehen. Insbesondere die Rhetorik der AfD diene lediglich dazu, gegen Muslime zu hetzen anstatt sich für die Rechte von Juden einzusetzen.

11
06
2019
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Screenshot Antisemitismusreport - ARD © ARD-Mediathek, bearbeitet by iQ.
Screenshot Antisemitismus - ARD © bearbeitet by iQ.

Der Direktor des Anne Frank Zentrums, Patrick Siegele, plädiert angesichts von steigendem Antisemitismus in Deutschland für mehr Geschichtsunterricht. „Die Schüler wissen weniger über den Holocaust, weil das Unterrichtsfach Geschichte in vielen Bundesländern zugunsten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer zurückgefahren wurde“, kritisierte er am Dienstag in Berlin im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) anlässlich des 90. Geburtstages von Anne Frank (1929-1945) am 12. Juni. Das jüdische Mädchen starb mit 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen.

Neben der Erhöhung der Unterrichtsstunden im Fach Geschichte sei auch die Qualität entscheidend: „Es darf nicht nur bei Zahlen und Fakten bleiben, sondern das Ganze muss ein Gesicht bekommen. Kinder und Jugendliche müssen Anknüpfungspunkte zum eigenen Leben haben“, so Siegele. Er forderte Rahmenbedingungen, die jedem deutschen Schüler im Laufe seiner Schullaufbahn den Besuch einer Gedenkstätte ermöglichen. „Das scheitert oft an den Kosten. Jeder sollte aber einen Anspruch darauf haben.“

Einen weiteren Grund für steigenden Antisemitismus sieht er in einer zunehmend verrohenden Gesellschaft. „Viele Dinge sind mittlerweile leichter sagbar, es gibt weniger Hemmungen, sich antisemitisch zu äußern“, kritisierte er. Im Berliner Ausstellungszentrum gebe es „laufend solche Vorfälle. Vieles ist israelbezogener Antisemitismus, etwa: ‚Was die Juden in Israel mit den Arabern machen, ist auch nichts anderes als Holocaust‘. Aber auch die klassischen Stereotype hören wir wie etwa: ‚Alle Juden sind reich und einflussreich'“.

Siegele warnte „vor Pauschalurteilen, mit denen man sich dieses Problems entledigen will, anstatt bei sich selbst anzufangen. Das Reden vom importierten Antisemitismus finde ich im deutschen Kontext sehr befremdlich. Vor allem bei der AfD steckt eine andere Agenda dahinter, wenn sie vom muslimischen Antisemitismus spricht. Das wird benutzt, um Minderheiten gegeneinander auszuspielen. Für den einen wird sich nur eingesetzt, um den anderen zu diskreditieren.“ (KNA/iQ)