In Frankreich wird gegen eine Neonazi-Gruppe ermittelt wegen des Verdachts eine Anschlagsserie auf Moscheen und Synagogen geplant zu haben.
Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf Moscheen und andere religiöse Stätten ermittelt die französische Justiz gegen fünf Verdächtige. Sie wurden zwischen September und Mai festgenommen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Justizkreisen erfuhr. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt. Nach Informationen des Senders BFMTV handelt es bei den Verdächtigen um eine Gruppe von Neonazis. Die Staatsanwaltschaft machte dazu zunächst keine Angaben.
Es bestehe unter anderem der Verdacht, dass die Verdächtigen Sprengkörper zu terroristischen Zwecken hergestellt hätten. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, hieß es weiter aus Justizkreisen.
Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft Grenoble wegen unerlaubten Waffenbesitzes ermittelt, schließlich übernahm die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft im Januar. Die Verdächtigen sollen Angriffe auf Juden und Muslime geplant haben, wie BFMTV berichtete. Unter den Festgenommenen sollen auch ein Gendarme und ein Jugendlicher sein. Die Gruppe soll sich „L’Oiseau Noir“ (dt.: „Schwarzer Vogel“) genannt haben. (dpa/iQ)