Laut dem Bericht des Kollektivs gegen Islamfeindlichkeit wurden im vergangenen Jahr 676 Übergriffe auf Muslime in Frankreich erfasst. Ein rasanter Anstieg.
Das Kollektiv gegen Islamfeindlichkeit in Frankreich (CCIF) hat in seinem Jahresbericht für das Jahr 2018 676 Fälle von Islamfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus in Frankreich dokumentiert. Dem Bericht zufolge stieg die Zahl der Angriffe auf Muslime von 446 im Jahr 2017 auf 676 im Jahr 2018. Damit wurde ein Anstieg von 52 % registriert.
Das Kollektiv unterscheidet bei diesen islamfeindlichen Angriffen zwischen den Kategorien Diskriminierung, Hassreden, physische Angriffe und institutioneller Rassismus. Mit 84 Prozent fallen die meisten dokumentierten Fälle in die Kategorie Diskriminierung. 13 Prozent der Fälle unter Hassreden und 3 Prozent der Straftaten unter körperliche Angriffe. Außerdem wurde mitgeteilt, dass 55 Prozent der islamfeindlichen Diskriminierung seitens Institutionen ausging.
Dem Bericht zufolge waren muslimische Frauen die größten Opfer von Islamfeindlichkeit. So richteten sich 70 Prozent der islamfeindlichen Straftaten gegen muslimische Frauen.
Auch hat das französische Innenministerium vor kurzem ein Bericht vorgestellt. Dem zufolge seien islamfeindliche Straftaten auf den niedrigsten Stand seit 2010 gesunken. Nach Angaben des Ministeriums wurden im Jahre 2018 nur 100 islamfeindliche Angriffe erfasst.
Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf Moscheen und andere religiöse Stätten ermittelt die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft gegen fünf Verdächtige. Nach Informationen des Senders BFMTV handelt es bei den Verdächtigen um eine Gruppe von Neonazis. Die Staatsanwaltschaft machte dazu zunächst keine Angaben.
Es bestehe unter anderem der Verdacht, dass die Verdächtigen Sprengkörper zu terroristischen Zwecken hergestellt hätten. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, hieß es weiter aus Justizkreisen.