Neonazi-Netzwerke

Politiker fordern Verbot von Neonazi-Netzwerk „Combat 18“

Politiker fordern ein sofortiges Verbot des Neonazi-Netzwerkes „Combat 18“. Auch soll der Tatverdächtige im Mordfall Lübcke an einem Treffen der Neonazi-Organisation teilgenommen haben.

22
06
2019
"Combat 18" Neonazi-Netzwerk (c)facebook, bearbeitet by iQ
"Combat 18" Neonazi-Netzwerk (c)facebook, bearbeitet by iQ

Die Sprecher für antifaschistische Politik der Linken-Fraktionen in Bund und Ländern haben ein sofortiges Verbot des Neonazi-Netzwerkes „Combat 18″ gefordert. Die Politiker äußerten sich am Freitag nach der Veröffentlichung eines Berichts des ARD-Magazins „Monitor“. Demnach soll der Tatverdächtige im Mordfall Lübcke noch in diesem Frühjahr in Sachsen an einem konspirativen Treffen von Mitgliedern der Neonazi-Organisationen „Combat 18″ und „Brigade 8“ teilgenommen haben.

„Eine mögliche Mitgliedschaft von Stephan E., aber auch eine mögliche Verwicklung der Gruppe in den Mord an Walter Lübcke, müssen jetzt in den Mittelpunkt der Ermittlungen rücken“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Die zuständigen Behörden in Bund und Ländern müssten sofort aktiv werden – „hier ist Gefahr im Verzug“.

Der „Monitor“-Bericht stützt sich auf Fotos, die das Magazin gemeinsam mit einem Gutachter ausgewertet hat. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hatte am Dienstag erklärt, E. sei in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr so deutlich wie früher als Rechtsextremist in Erscheinung getreten und „eher in den Hintergrund der Beobachtung getreten“.

„Combat 18 enthält Mord und Gewalt“

Die Thüringer Linke-Politikerin Katharina König-Preuß sagte, die Ideologie von Combat 18 enthalte Mord und Gewalt. „Diese Strukturen müssen verboten werden. Die Polizei sollte alle ihr zur Verfügung stehenden repressiven Maßnahmen nutzen, um gegen Combat 18 vorzugehen“, betonte König-Preuß.

Der FDP-Innenpolitiker Benjamin Strasser erklärte mit Blick auf den Bericht: „Es muss alles auf den Tisch, was der Verfassungsschutz zu Stephan E. wusste – oder eben nicht wusste.“ Anhänger von „Combat 18″ gehörten zum radikalsten und gewaltbereitesten Flügel der Rechtsextremen. „Ein Teilnehmer an ihren Treffen kann eigentlich nicht vom Radar der Sicherheitsbehörden verschwunden sein“, sagte Strasser. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Vor- und auch ohne den Islamiq-Beitrag, hatte ich schon die selbe negative Meinung über Combat18. Weshalb bemüht sich Islamiq überhaupt mit C18? Kann oder wird Allah auch nur einen Finger krümmen, um eventuelle künftige kriminelle Taten von C18 zu verhindern? Ist Allah jemals nachweislich eingeschritten, um Unrecht zu beseitigen, oder seine Gläubiger zu retten? Wenn nicht, dann sollte die Allah-Fangemeinde Islamiq doch einmal über Schwerpunkte des Versagens Allah berichten: z.B. wie geht es heute den 300 Mädchen, die in Bukina-Faso von Allahs Krieger verschleppt, vergewaltigt und geschwängert wurden? Hatten die Allah's Genehmigung dafür? Wenn nein, war Allah zu schwach, um die Bokaharam zurückzupfeifen zu können? Vielleicht könnte das einmal einer der Muslim-Akademiker erklären? Was tut die Isam Community heute um Allahs Schwäche, dieses Verbrechen nicht zu verhindern zu können, so gut wie möglich - gut zu machen? Bekommen die Mädchen Zuwendungen von reiche MuslimStaaten, oder von deutsche Islam-Vereine, um ein normales, islamfreies, selbständiges Leben aufbauen zu können? Gruss, Kritika
22.06.19
23:57
Emanuel Schaub sagt:
Manchmal habe ich den Eindruck ,dass irgenwann einmal sehr gläubig waren (an einen alles schreckliche Geschehen verhindernden Gott) und so enttäuscht wurden ,dass Sie ihn selbst "abgeschafft" haben. Indem man(n) etwas ausstreicht ist die Wirklichkeit deshalb noch lange nicht eine andere. Das gilt auch umgekehrt für alle gläubigen (jeglicher Couleur) gruß emanuel
24.06.19
11:33
Gunder sagt:
Wahrscheinlich müsste erstmal über eine Obergrenze für bereits erfolgte und zukünftige Morde durch Comeback 18 diskutiert und abgestimmt werden damit erst das Verbot eingeführt werden kann. Bei der gegenwärtigen Lage wird’s dann eventuell noch 13 Jahre dauern, bis diverse Gremien darüber entschieden und die ganzen gerichtlichen Instanzen ein Urteil gefällt haben und bis die ganzen Revisionen durch sind..... Alles viel zu halbherzig und Unentschieden. Die ganzen Sympathisanten und Anhänger der rechten Gruppierungen haben aber jetzt schon die Hosen voll weil der Verfassungsschutz längst diese ausfindig gemacht und die Observation aufgenommen hat. Und prompt erklären die mutigen Vaterlandsdiener ihre Antipathie für solche kriminellen und terroristischen Vereinigungen. Wie schnell man doch Feiglinge einnorden kann. Kanzlerin Merkel sagte bereits beim evangelischen Kirchentag „...man müsse sie von Anfang an bekämpfen....“ oder die Ratten ausrotten. Ich will nicht wissen wer alles aus dem islamiq-Forum mit Sympathien für den rechten Rand bereits observiert wird.
24.06.19
15:13