Mitte Juni hat der Koordinationsrat der Muslime (KRM) drei neue Mitglieder aufgenommen. Darunter auch die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD). Innerhalb der IGBD kam es zu Unstimmigkeiten.
Vor knapp zwei Wochen hat der Koordinationsrat der Muslime (KRM) die Aufnahme von drei weiteren islamischen Religionsgemeinschaften bekannt gegeben. Wie der KRM mitteilte, sollen ihm künftig auch der Zentralrat der Marokkaner in Deutschland, die Union der islamisch-albanischen Zentren (UIAZD)und die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD) angehören.
Doch gab es innerhalb der IGBD Unstimmigkeiten zwischen dem Bundesverband und dem NRW-Landesverband. Der Bundesverband kommentiert diesen Schritt als „wichtig und bedeutend“, der Landesverband in NRW kritisiert ihn.
Dies sei nicht mit dem NRW-Landesverband abgesprochen, meint Erdin Kadunić, Referent für institutionelle Zusammenarbeit des IGBD NRW. Der KRM sei in die Öffentlichkeit gegangen und habe den Landesverband beim Namen genannt. Jedoch „ohne mit den Entscheidungsträgern des IGBD für NRW Gespräche geführt zu haben“. Somit habe diese Entscheidung keine Bindungskraft für NRW, so Kadunić. Jedoch wird in der Presserklärung des KRM, die online einsehbar ist, lediglich der IGBD-Bundesverband namentlich genannt.
Auf eine Anfrage von IslamiQ erkärte Kadunić, dass er trotz veröffentlichter Presserklärung, „zum jetzigen Zeitpunkt nicht in die Medien gehen“ möchte.
Bundesvorstand bekräftigt KRM-Zusammenarbeit
Am Wochenende hielt der IGBD-Bundesvorstand eine erweiterte, beratende Sitzung ab. Mit dabei waren Bundesvorstand, die Landesvorsitzenden sowie Vertretern der Mitgliederversammlung des Dachverbandes. Die Versammlung bekräftigte ihre Unterstützung für alle Initiativen, die zu einer gemeinsamen muslimischen Repräsentanz auf Bundes- und Länderebene führen. „Die Verantwortlichen sprachen sich insbesondere für die geplante Erweiterung des KRM aus und zeigten sich aufgeschlossen, bei der geplanten Gründung der BIR – Bund der islamischen Religionsgemeinschaften, mitzuwirken“, heißt es in einer veröffentlichten Pressemitteilung des IGBD-Vorstands.