In der Nacht auf Dienstag haben Unbekannte vor einer DITIB Moschee in Karlsruhe einen Flaggenmast beschädigt und anschließend eine Flagge in Brand gesetzt. Der Staatsschutz ermittelt.
Unbekannte haben vor einer Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Karlsruhe auf der Käppelestraße 3. eine DITIB-Flagge angezündet. Nach Polizeiangaben beschädigten sie in der Nacht zum Dienstag einen Flaggenmasten und zündeten die Flagge an. Die Tat ereignete sich nach Angaben der Beamten offenbar gegen Mitternacht. Die Flagge wurde auf eine Straße gezogen und dort angezündet.
Auf Anfrage von IslamiQ berichtet die Pressestelle der Polizei, das gezielt nur die DITIB-Flagge abgehängt und angezündet worden ist. Die Europa-Flagge, die Deutschland-Flagge und die Türkei-Flagge seien nicht beschädigt worden. „Wir schließen einen politischen oder rechtsextremistischen Hintergrund der Tat nicht aus, können aber zum jetzigen Zeitpunkt nichts genaueres sagen“, so der Pressesprecher der Polizei.
Auch in Schleswig wurde vor einigen Tagen eine DITIB Moschee Opfer eines Angriffes. In der Veysel Karani Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) wurden die Waschräume beschädigt . Zudem wurden Koranseiten zerrissen und in den Toiletten verteilt.
Die Zentralmoschee der der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) wurde Opfer einer Bombendrohung. Die Drohung sei per E-Mail verschickt worden. Polizeibeamte vor Ort hätten umgehend die Gebäude und den Nahbereich gesperrt. Es wurde zum Glück keine Bombe gefunden.
Schmierereien, Hassbotschaften, Brandstiftungen oder das Hinterlassen von Tierkadavern auf dem Gelände der Moscheegemeinden sind nur einige Formen von Angriffen auf muslimische Einrichtungen. Wer als Opfer oder Zeuge einen Moscheeangriff erlebt, kann die Tat künftig auch einer bundesweiten Meldestelle mitteilen. Ab dem 1. Juli 2019 nimmt „#brandeilig– die Initiative für Moscheeangriffe“ in Köln ihre Arbeit auf.
Brandeilig.org ist eine Initiative des Antidiskriminierungsverbandes FAIR international e.V.und hat es sich zum Ziel gemacht, insbesondere diese Form vom antimuslimischen Rassismus sichtbar zu machen. „Wir möchten die Gesellschaft dafür sensibilisieren und eine Erinnerungskultur schaffen“, erklären die Verantwortlichen auf ihrer Webseite. Jeder Angriff auf ein Gotteshaus sei einer zu viel.