Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche die Relevanz der Familie behandelt. Schon viele Propheten wurden in ihrer Beziehung zu ihren Eltern geprüft, denen sie stets respektvoll entgegentraten. Der Mensch neige zur Vergesslichkeit. Die Ermahnung durch Allah sei deshalb besonders wichtig. Den Eltern gegenüber gütig zu sein, für sie zu beten und damit das koranische Gebot zu befolgen, sei die die Aufgabe aller Muslime.
Vor allem der Mutter gebühre Respekt und Demut, da sie das Kind neun Monate im Bauch trägt. Daher sei es nicht verwunderlich, dass der Prophet Muhammed (s) auf die Frage, wer den meisten Anspruch auf gute Behandlung habe, dreimal mit „Deine Mutter!“ antwortete.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Bedeutung von Verwandtenbesuchen. Der Besuch der Verwandten sei ein Gebot des Islam. Da er die Verantwortung gegenüber den Familienangehörigen verdeutliche. Zudem sei es auch aus ethischer, menschlicher und sozialer Hinsicht wichtig, dass man regelmäßig die Familienangehörigen besuche. Die Institution Familie müsse aus islamischer Sicht geschützt und die familiären Beziehungen gepflegt werden. Auch und vor allem in Zeiten von technischen Neuentwicklungen.
Besonders die demnächst beginnende Urlaubszeit könnte für den Verwandtenbesuch genutzt werden. Daher sollten Muslime ihre Beziehung mit ihren Müttern und Vätern, den Ehepartnern, Kindern und entfernten Verwandten aufrecht erhalten. Muslime dürften den Verwandtschaftsbesuch nicht vernachlässigen. Schließlich sei es ein Anlass zum Eintritt ins Paradies.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Bedeutung des islamischen Grußes. Der Islam habe die Muslime zu Brüdern und Schwestern erklärt und die Fortführung dieser Verbindung an manche Prinzipien und Handlungen gebunden und an die erste Stelle die gegenseitige Begrüßung mit Selâm gesetzt. Daher sei es sehr wichtig, sich gegenseitig zu grüßen, um auch die Verbundenheit innerhalb der muslimischen Gemeinschaft zu stärken.
Daher Muslime auf andere zugehen und sie mit dem Selâm begrüßen, egal ob sie sich gegenseitig kennen oder nicht. Für einen Muslim sei es ein Zeichen von Respekt und Hingabe gegenüber dem Namen Allahs, wenn er der Begrüßung mit eben diesem Namen „Selâm“, der zu den 99 Namen Allahs gehört, die notwendige Wertschätzung entgegenbringt.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.