In Köln Chorweiler wurde Sonntagnacht eine DITIB Moschee verwüstet und beschädigt. Der Staatsschutz ermittelt gegen die bisher unbekannten Täter.
In Köln Chorweiler wurde die Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) auf der Morsestraße 9a angegriffen. Drei Unbekannte Täter sind am Sonntagnacht in die Moschee eingebrochen und haben den Eingangsbereich sowie das Büro beschädigt und verwüstet. Zudem wurde das Geld aus der Spendenkiste gestohlen.
Auf Anfrage von IslamiQ erzählte der Moschee-Vorsitzende Ibrahim Altun, dass in den Kameraaufnahmen zu sehen sei, wie drei Männer in die Moschee einbrechen. „Am Montagmorgen haben wir die Moschee total verwüstet vorgefunden. Private Unterlagen lagen zerstreut auf dem Boden und auch die Spendenkiste wurde aufgebrochen. Das Geld haben die Täter mitgenommen. Wir haben sofort die Polizei alarmiert“, so Altun. Die Polizei sei nun dabei, die Kameraaufnahmen auszuwerten.
Die Pressestelle der Polizei teilte IslamiQ mit, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar sei, mit welchem Motiv die Täter gehandelt hätten. „Wir ermitteln in alle Richtungen. Die Aufnahmen werden jetzt ausgewertet“, so die Pressesprecherin der Polizei.
In den letzen Wochen wurden DITIB Moscheen immer wieder angegriffen oder bedroht. In Schleswig wurden in einer DITIB Moschee die Waschräume beschädigt . Zudem wurden Koranseiten zerrissen und in den Toiletten verteilt. Auch in Karlsruhe wurde eine Moschee auf der Käppelestraße 3. angegriffen. Es wurde eine DITIB-Flagge angezündet und ein Flaggenmast beschädigt.
Die DITIB Zentralmoschee in Köln wurde Opfer einer Bombendrohung. Die Drohung sei per E-Mail verschickt worden. In Iserlohn erhielt eine weitere Moschee der DITIB eine Bombendrohung. Auch wie in der Kölner Zentralmoschee wurde keine Bombe gefunden.
Schmierereien, Hassbotschaften, Brandstiftungen oder das Hinterlassen von Tierkadavern auf dem Gelände der Moscheegemeinden sind nur einige Formen von Angriffen auf muslimische Einrichtungen. Wer als Opfer oder Zeuge einen Moscheeangriff erlebt, kann die Tat künftig auch einer bundesweiten Meldestelle mitteilen. Ab dem 1. Juli 2019 nimmt „#brandeilig– die Initiative für Moscheeangriffe“ in Köln ihre Arbeit auf.
Brandeilig.org ist eine Initiative des Antidiskriminierungsverbandes FAIR international e.V.und hat es sich zum Ziel gemacht, insbesondere diese Form vom antimuslimischen Rassismus sichtbar zu machen. „Wir möchten die Gesellschaft dafür sensibilisieren und eine Erinnerungskultur schaffen“, erklären die Verantwortlichen auf ihrer Webseite. Jeder Angriff auf ein Gotteshaus sei einer zu viel.