FREITAGSPREDIGTEN, 19.07.2019

Ismâîl (a), Wut und die Worte Gottes

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Islamic Arts - Freitagspredigt © facebook, bearbeitet IslamiQ

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche die Hingabe Ibrâhîms (a) und Ismâîls (a)  behandelt. Sie sei so groß gewesen, dass weder Feuer noch Messer ihnen etwas anhaben konnte. Ihre Relevanz im Islam sei vor allem auch daran bemerkbar, dass Muslime regelmäßig Bittgebete aufsagen, in denen sie für die Familien Ibrâhîms (a) und Ismâîls (a) beten. Ibrâhîm und Ismâîl (a) gelten durch ihre Hingabe gegenüber Gott zu beispiellosen Vorbildern für Muslime. Ibrâhîm (a) habe die höchste Form der Opferbereitschaft gezeigt, weil er bereit war, seinen eigenen Sohn für Gott zu opfern. Ismâîl (a) hingegen habe für Gott sein Leben aufs Spiel gesetzt.

Ismâîl (a) werde zudem im Koran als ein gutmütiger Sohn beschrieben. Er habe stets seine religiösen Pflichte erfüllt. Versprechen eingehalten und sei geduldig, aufrichtig und gehorsam gewesen. Daher sei er für Muslime ein Vorbild und Muslime sollen sich an seiner Hingabe gegenüber Gott ein Beispiel nehmen.

Die Wut

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Bedeutung von Ruhe und Frieden. Der Mensch sei das edelste Geschöpf Gottes und für das Leben auf der Erde brauche er nichts mehr als den Seelenfrieden. Das Praktizieren des Islams können diesen Seelenfrieden aufrecht erhalten, schon im Namen der Religion zeige sich die Relevanz des Frieden. Islam bedeutet so viel wie Frieden.

Gewalt und Wut seien Handlungen, mit denen man als Muslim keineswegs prahlen dürfte. Starke und selbstbewusste Menschen seien in kritischen Situationen ruhig und gelassen. Nur schwache und unvermögende Personen ließen sich meistens von Wut verleiten. Muslime sollten Geduld als größten Mechanismus zur Prävention und Kontrolle gegen die Wut ankurbeln. Der folgende Vers bringe zum Ausdruck, dass Geduld und Überwindung von Wut ein großes Zeichen von Frömmigkeit seien: “Und wer auch immer sich geduldet und vergibt, siehe dies ist Sache von Größe und Stärke.”2

Die Worte Allahs

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Hochschätzung der Worte Gottes. Jede Art von Opferbereitschaft, alle Arten von Schwierigkeiten, die man auf sich nehme, jede Art von Fleiß, den man aufbringe und jede Art von Dienst  fasst man unter dem Begriff “İ’lây-ı Kelimetullah” zusammen. Dieser Ausdruck wird im Wörterbuch mit „die Erhöhung der Worte Allahs“ und “die Erhöhung der Dîn Allâh Teâlâs und der Akîde-i Tevhîd, das heißt dem islamischen Monotheismus” umschrieben.

So sei es wichtig für alle, die die Möglichkeit haben die Worte Gottes durch ihre Taten hochzuschürzen, diese Möglichkeit wahrzunehmen und nicht entgehen zu lassen. Wo auch immer sie sich befinden und unter welchen Bedingungen und Umständen sie auch sein mögen, ihre Absicht, die Gunst Gottes zu bekommen zu wollen sollte niemals aufhören. Denn nur so könnten Muslime ihre man Dankbarkeit zeigen, für die Gaben Gottes.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

2 Ibn Madscha, Zuhd, 18; Ibn Hanbal, I, 327, II, 128