In der Moschee des Vereins „Islamisches Kulturzentrum in Münster e.V.“ wurden am vergangenen Freitag mehrere Koranexemplare beschädigt. Der Staatsschutz ermittelt.
Die Moschee des Vereins „Islamisches Kulturzentrum in Münster e.V.“ (IKZ) am Meßkamp 15 wurde am vergangenen Freitag Opfer eines Angriffs. Ein oder mehrere Unbekannte beschädigten mehrere Koranexemplare und verteilten diese dann in den Toiletten. Der Angriff sei in den frühen Mittagsstunden verübt worden. Die Gemeinde entdeckte die Schändung der Korane in den Abendstunden. Sie alarmierten umgehend die Polizei. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen.
„Unsere Moschee in Münster war das Ziel eines abscheulichen und widerwärtigen Anschlags. Mehrere Exemplare unserer heiligen Schrift wurden auf Menschen verachtender Weise und verächtlich behandelt“, so das IKZ in seiner Pressemitteilung. Die Gemeinde habe so einen Vorfall noch nicht erlebt und sei daher sehr bestürzt über das geschehen. „Wir befürchten in Zukunft unsere Moschee nicht mehr in Ruhe besuchen zu können, da wir mit der Angst leben, dass solche Taten ein weiteres Mal passieren könnten“, erklärte das IKZ weiter. Die Polizei sehe jedoch den Vorfall nicht als einen Anschlag an.
Laut dem Onlinemagazin „MünsterscheZeitung“ gestallte sich nach Angaben der Polizei die Ermittlungen schwierig, weil die Moschee für jeden öffentlich zugänglich sei. Die Tat habe sich nach jetzigem Stand zwischen dem Morgen- und Mittagsgebet ereignet. Bislang gebe es laut Polizei nur einen vagen Hinweis auf eine verdächtige Person. Die Ermittler suchen demnach nach einem Mann, der 27/28 Jahre alt sein soll. Er sei etwa 1,70 Meter groß und habe eine normale Statur. Weitere Informationen wolle die Polizei nicht weitergeben.
In Bremen wurde ebenfalls eine Moschee Ziel eines islamfeindlichen Angriffs. Ein oder mehrere Unbekannte beschädigten etwa 50 Exemplare des Korans. Ein Zeuge entdeckte 50 beschädigte Korane in dem Waschraum der Moschee.
Immer häufiger werden Moscheen in Deutschland Opfer von Anschlägen. In den letzen zwei Wochen erhielten mehrere Moscheen innerhalb von wenigen Tagen Bombendrohungen oder wurden beschädigt und verwüstet. IslamiQ berichtete von den Vorfällen.