Moscheeangriffsserie

KRM verurteilt Bombendrohungen gegen Moscheen

Der KRM verurteilt die Bombendrohungen gegen Moscheen und zeigt sich besorgt. Muslime könnten nicht mehr ohne Angst in die Moscheen.

24
07
2019
© KRM, bearbeitet iQ
Mitglieder des KRM (Archivfoto: 2019) © KRM, bearbeitet iQ

Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) reagiert mit Entsetzen auf die Bombendrohungen gegen Moscheen in Deutschland. „Muslime sind tief verunsichert. Der Staat steht in der Pflicht, vertrauensbildende Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Nurhan Soykan, Sprecherin des KRM.

„Die aktuelle Bedrohungslage wird sehr unterschätzt. Unseren Aufrufen zu mehr Schutz für Moscheen wurde nicht nachgekommen. Politik und Sicherheitsbehörden hüllen sich in Schweigen. Der Staat steht in der Verantwortung, dass alle Menschen frei von Angst und Gewalt ihre Religion ausüben können. Unter den aktuellen Umständen sind Muslime weit entfernt davon, ohne Bedenken in die Moschee zu gehen. Unser Zusammenleben ist gefährdet, damit auch unsere Demokratie. Das ist inakzeptabel“, so Soykan weiter.

In den letzten zwei Wochen sind neun Moscheen wegen Bombendrohungen geräumt und durchsucht worden. Iserlohn, Köln, München, Mannheim, Duisburg, Mainz, Villingen-Schwenningen. In weiteren Moscheen kam es zu Angriffen und Koranschändungen.

 

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Abgesehen davon sind Terroranschläge im missbrauchten Namen des Islam - welche ohnehin allesamt False-Flag-Attacken von Global Playern durch die Hand "nützlicher Idioten" sind - keine Entschuldigung für islamfeindliche Übergriffe, seien es Straftaten gegen Moscheen oder gegen islamisch gekleidete Frauen. Die meisten Muslime sind friedliche Menschen wie die meisten Juden sowie Christen auch und verabscheuen solche Schandtaten im missbrauchten Namen ihrer Religion. Islamische Gelehrte haben wissenschaftlich nachgewiesen, dass Terroranschläge mit islamischen Prinzipien nicht vereinbar sind. Dazu empfehle ich den Offenen Brief islamischer Gelehrter an den Terrorchef al-Bagdadi. Islamfeindlichkeit, welche sich oft hinter dem euphemistischen Begriff "Islamkritik" versteckt, ist mit all seinen Erscheinungsformen deshalb zu verurteilen. Ohne wenn und aber.
25.07.19
13:00