Der KRM verurteilt die Bombendrohungen gegen Moscheen und zeigt sich besorgt. Muslime könnten nicht mehr ohne Angst in die Moscheen.
Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) reagiert mit Entsetzen auf die Bombendrohungen gegen Moscheen in Deutschland. „Muslime sind tief verunsichert. Der Staat steht in der Pflicht, vertrauensbildende Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Nurhan Soykan, Sprecherin des KRM.
„Die aktuelle Bedrohungslage wird sehr unterschätzt. Unseren Aufrufen zu mehr Schutz für Moscheen wurde nicht nachgekommen. Politik und Sicherheitsbehörden hüllen sich in Schweigen. Der Staat steht in der Verantwortung, dass alle Menschen frei von Angst und Gewalt ihre Religion ausüben können. Unter den aktuellen Umständen sind Muslime weit entfernt davon, ohne Bedenken in die Moschee zu gehen. Unser Zusammenleben ist gefährdet, damit auch unsere Demokratie. Das ist inakzeptabel“, so Soykan weiter.
In den letzten zwei Wochen sind neun Moscheen wegen Bombendrohungen geräumt und durchsucht worden. Iserlohn, Köln, München, Mannheim, Duisburg, Mainz, Villingen-Schwenningen. In weiteren Moscheen kam es zu Angriffen und Koranschändungen.