Aufgrund des Schächtverbotes in Belgien wurden zum diesjährigen Opferfest nur halb so viele Tiere geschlachtet wie im vergangenen Jahr.
Angesichts des neuen Schächtverbots sind während des islamischen Opferfests in Belgien 56 Prozent weniger Tiere geschlachtet worden. Das berichtet die flämische Zeitung „Het Nieuwsblad“ (Dienstag) in Brüssel. Demnach wurden zum Opferfest (10.-14. August) 2.613 Tiere geschächtet, 2018 waren es noch 5.913 Tiere. Seit 1. Januar ist in Flandern das Schlachten von Tieren nach rituellen Vorschriften von Islam und Judentum verboten.
Ab 1. September ist auch in der belgischen Region Wallonien das Schächten untersagt. Ob das Schächtverbot mit der Religionsfreiheit in der EU vereinbar ist, prüft derzeit der Europäische Gerichtshof. Ein Urteil wird jedoch erst in einigen Monaten erwartet.
Das islamische Opferfest bildet den Höhepunkt und Abschluss der jährlichen Pilgerfahrt nach Mekka. Es ist mit dem Fest des Fastenbrechens das wichtigste Fest des Islam. Dabei werden Hunderttausende von Tieren geschlachtet. Die Schlachtung des Opfertieres erfolgt nach islamischen Vorschriften. Dabei wird das Tier mit dem Kopf in Richtung Mekka gelegt. Dann wird es unter Anrufung Gottes mit einem Messer geschächtet. (KNA/iQ)