Berlin

Religiöse Organisationen appellieren wegen Waldbränden an Regierung

In einem Appell an die Bundesregierung fordern religiöse Organisationen in Berlin mehr Einsatz gegen die Waldbrände im Amazonas.

28
08
2019
Waldbrand © shutterstock, bearbeitet by iQ.

Verschiedene religiöse Organisationen in Berlin haben mit Blick auf die Waldbrände im Amazonasgebiet einen Aufruf an die Bundesregierung gestartet. „Die menschengemachte Zerstörung der Schöpfung ist unerträglich und die Empörung in unserem Land noch zu leise“, heißt es in dem Appell.

Es sei an der Zeit, „laut zu werden und gemeinsam für das Überleben unseres Planeten die Stimme zu erheben“. Denn die Bundesregierung müsse konkrete Hilfsangebote zur Entschärfung der Lage im Amazonas geben.

Zu den Organisationen gehören auch islamische Religionsgemeinschaften wie der Berliner Landesverband des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Der Vereine „Islamische Jugendzentrum Berlin“ unterstützt die Initiative ebenfalls. Auch das Interkulturelle Zentrum Genezareth in Berlin sowie die evangelische Pfarrerin Gerdi Nützel haben unterzeichnet. (KNA/iQ)

Leserkommentare

jaguar sagt:
Man müßte Brasilien gleich mit Boykott drohen, denn der langsame Weg mit Appellen an die Bundesregierung ist zu langsam. Es ist kaum zu erwarten, daß diese sogleich effektiv reagiert, und bis sich die Angelegenheit hochgeschaukelt hat, ist der größte Teil der Wälder bereits abgebrannt und sind die auf diese Weise gerodeten Gebiete in Viehweiden und Ackerland umgewandelt. Wenn ich mich hier demokratiekritisch äußern möchte, kann ich in diesem Zusammenhang sagen: Die mehrheitliche Meinung des Volkes muß nicht immer richtig sein, und das brasilianische Volk hat mit Jair Bolsonaro als Präsidenten offensichtlich die falsche Wahl getroffen. Die Mehrheit hat vor und bei der Wahl nicht erkannt, was gut für ihr Land und sein Volk ist. Vielleicht wäre Brasilien als Kaiserreich nicht schlechter gefahren, mit einem Herrscher, der die Wälder seines Reiches für die kommenden Generationen erhalten und kein Vasall der US-Supermacht sein will. Es war von Bolsonaro jedoch im voraus bekannt, daß er die Regenwälder des Amazonas abholzen und wirtschaftlich nutzen will und ihm als Rassisten die Rechte der Eingeborenen gleichgültig sind. Wo waren die Besonnenheit und das Verantwortungsbewußtsein der Mehrheit der Wähler in ihrer politischen Mündigkeit geblieben? Wir leben in einer globalisierten Welt und es ist uns der Einfluß der äquatorialen Regenwälder auf das Klima bekannt, weswegen man von den Brasilianern, denen eine Existenz als Viehzüchter oder Ackerbauern wichtiger erscheint als die Erhaltung der Natur ihres Landes und das Wohl der Menschen weltweit, fordern kann, auf den Rest der Welt Rücksicht zu nehmen. Es macht kaum einen Unterschied ob sie selbst jetzt auf die Gründung solcher auf der Vernichtung der Regenwälder beruhenden Existenzen verzichten oder ihre Nachkommen, denn das Land vermehrt sich nicht, im Gegensatz zu den Menschen, und eines Tages wird bei dieser Vorgehensweise auch der letzte Rest an Wald aufgebraucht sein und es nicht mehr Land für die sich vermehrende Menschheit geben. Somit ist die Denkweise jener Brasilianer kurzsichtig und egoistisch.
30.08.19
23:38